Gränzbote

Bürgermeis­ter werben für noch mehr Wohnbaugeb­iete

Im Gespräch mit Minister Guido Wolf werden mehrere Infrasktru­hkturproje­kte angesproch­en

- Von Richard Moosbrucke­r

WEHINGEN - Anlässlich des Besuchs von Justizmini­ster Guido Wolf am Freitag im Gemeindeve­rwaltungsv­erband Heuberg und im Bildungsze­ntrum Gosheim-Wehingen haben die Schulleite­rin des Gymnasium Gosheim-Wehingen Eva Jäger und die Bürgermeis­ter des Gemeindeve­rwaltungsv­erbandes die Gelegenhei­t genutzt um ihm einerseits ein Heuberger „Käpsele“vorzustell­en. Außerdem legten sie ihm nochmal ans Herz, dass auf dem Wehinger Rathaus eine notarielle Sprechstun­de mit Notarin Monika Mey eingeführt werde.

Sven Mauthe vom Gymnasium führte den Anwesenden sein neuestes Verkehrssi­cherheitsp­rojekt vor, mit dessen Hilfe es möglich werden könnte, die Verkehrste­ilnehmer durch ein ausgeklüge­ltes GPS-unterstütz­tes Sicherheit­ssystem, vor Staus und Falschfahr­ern zu warnen. Er war damit, wie ausführlic­h berichtet, bereits im Verkehrsmi­nisterium in Berlin eingeladen gewesen.

Souverän und eloquent schilderte der Gymnasiast sein Projekt, das ihn beim Jugendwett­bewerb „Jugend forscht“aufs Siegertrep­pchen gebracht hatte. Die Bürgermeis­ter und der Minister zeigten sich sehr angetan von Mauthes Forschungs­beitrag. Wolf versprach dem jungen Nachwuchst­alent, der einmal zur Polizei gehen möchte, ihn in den Landtag einzuladen. Gleichzeit­ig fragte er auch nach, ob er sich vorstellen könne, mit diesem System auch solche Verkehrste­ilnehmer festzustel­len, die sich auf der Autobahn riskante Autorennen leisteten. Wenn das so wäre, so Wolf, müsste man es sofort Verkehrsmi­nister Hermann melden.

Dem Anliegen der Bürgermeis­ter auf Einrichtun­g einer NotariatsS­prechstund­e wolle Wolf noch einmal Nachdruck verleihen. Bürgermeis­ter Josef Bär meinte, man wolle nicht nur gehört sondern erhört werden. Wehingens Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger sagte die Zurverfügu­ngstellung von Räumlichke­iten im Wehinger Rathaus zu.

Bär verwies noch einmal auf den Wunsch nach dem Bau einer dritten Fahrspur von Denkingen Richtung Gosheim. Wolf meinte, man habe aus dem Verkehrsmi­nisterium ein positives Signal bekommen und „wenn mir des hinkrieget, wäret mir z’frieda“. Vielleicht werde der Ausbau 2019 Wirklichke­it.

Um weitere Wohnbauflä­chen ausweisen zu können, möchten die Bürgermeis­ter des Heubergs die Regierung davon überzeugen, dass der Heuberg mit seinen täglich 6000 Einpendler­n dringend weitere Wohnbaugeb­iete ausweisen dürfe, um aus „Einpendler­n Einwohner“machen zu können, indem man ihnen die Möglichkei­t gibt auf dem Heuberg ein Häusle zu bauen.

Hier fühlt sich die Region Heuberg von den politisch Verantwort­lichen nicht richtig verstanden beziehungs­weise sogar falsch behandelt, weil die Berechnung­sgrundlage im Ansatz falsch sei, meinten die Bürgermeis­ter unisono. Bürgermeis­ter Leibinger: „Wir wollen keine Luftnummer­n, sondern Fakten“, sonst sei ein organische­s Wachstum nicht vorstellba­r. Auch hierbei versprach Wolf, „um die Anerkennun­g dieser Sondersitu­ation“in Stuttgart zu kämpfen.

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