Bürgermeister werben für noch mehr Wohnbaugebiete
Im Gespräch mit Minister Guido Wolf werden mehrere Infrasktruhkturprojekte angesprochen
WEHINGEN - Anlässlich des Besuchs von Justizminister Guido Wolf am Freitag im Gemeindeverwaltungsverband Heuberg und im Bildungszentrum Gosheim-Wehingen haben die Schulleiterin des Gymnasium Gosheim-Wehingen Eva Jäger und die Bürgermeister des Gemeindeverwaltungsverbandes die Gelegenheit genutzt um ihm einerseits ein Heuberger „Käpsele“vorzustellen. Außerdem legten sie ihm nochmal ans Herz, dass auf dem Wehinger Rathaus eine notarielle Sprechstunde mit Notarin Monika Mey eingeführt werde.
Sven Mauthe vom Gymnasium führte den Anwesenden sein neuestes Verkehrssicherheitsprojekt vor, mit dessen Hilfe es möglich werden könnte, die Verkehrsteilnehmer durch ein ausgeklügeltes GPS-unterstütztes Sicherheitssystem, vor Staus und Falschfahrern zu warnen. Er war damit, wie ausführlich berichtet, bereits im Verkehrsministerium in Berlin eingeladen gewesen.
Souverän und eloquent schilderte der Gymnasiast sein Projekt, das ihn beim Jugendwettbewerb „Jugend forscht“aufs Siegertreppchen gebracht hatte. Die Bürgermeister und der Minister zeigten sich sehr angetan von Mauthes Forschungsbeitrag. Wolf versprach dem jungen Nachwuchstalent, der einmal zur Polizei gehen möchte, ihn in den Landtag einzuladen. Gleichzeitig fragte er auch nach, ob er sich vorstellen könne, mit diesem System auch solche Verkehrsteilnehmer festzustellen, die sich auf der Autobahn riskante Autorennen leisteten. Wenn das so wäre, so Wolf, müsste man es sofort Verkehrsminister Hermann melden.
Dem Anliegen der Bürgermeister auf Einrichtung einer NotariatsSprechstunde wolle Wolf noch einmal Nachdruck verleihen. Bürgermeister Josef Bär meinte, man wolle nicht nur gehört sondern erhört werden. Wehingens Bürgermeister Gerhard Reichegger sagte die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten im Wehinger Rathaus zu.
Bär verwies noch einmal auf den Wunsch nach dem Bau einer dritten Fahrspur von Denkingen Richtung Gosheim. Wolf meinte, man habe aus dem Verkehrsministerium ein positives Signal bekommen und „wenn mir des hinkrieget, wäret mir z’frieda“. Vielleicht werde der Ausbau 2019 Wirklichkeit.
Um weitere Wohnbauflächen ausweisen zu können, möchten die Bürgermeister des Heubergs die Regierung davon überzeugen, dass der Heuberg mit seinen täglich 6000 Einpendlern dringend weitere Wohnbaugebiete ausweisen dürfe, um aus „Einpendlern Einwohner“machen zu können, indem man ihnen die Möglichkeit gibt auf dem Heuberg ein Häusle zu bauen.
Hier fühlt sich die Region Heuberg von den politisch Verantwortlichen nicht richtig verstanden beziehungsweise sogar falsch behandelt, weil die Berechnungsgrundlage im Ansatz falsch sei, meinten die Bürgermeister unisono. Bürgermeister Leibinger: „Wir wollen keine Luftnummern, sondern Fakten“, sonst sei ein organisches Wachstum nicht vorstellbar. Auch hierbei versprach Wolf, „um die Anerkennung dieser Sondersituation“in Stuttgart zu kämpfen.