Nürnberg zu stark für die Wild Wings
Eishockey-DEL: Schwenningen verliert 2:4 – Acton und Sacher machen es spannend
VS-SCHWENNINGEN - Nach zuvor vier erfolgreichen Spielen sind die Schwenninger Wild Wings am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) leer ausgegangen. Gegen die Nürnberg Ice Tigers unterlagen die Neckarstädter trotz einer guten Leistung 2:4 (0:1, 0:1, 2:2).
Bei den Wild Wings kehrte Stürmer Simon Danner nach überstandener Verletzungspause zurück.Beide Mannschaften begannen vorsichtig, standen hinten sicher. Dann musste Schwenningens Dominik Bohac wegen Stockschlags auf die Strafbank. Das Powerplay der Gäste war exzellent. Schwenningen kam während der zwei Minuten in Unterzahl nicht aus dem eigenen Drittel. Taylor Aronson zog zweimal gefährlich ab, aber Dustin Strahlmeier im SERCTor zeigte jeweils Glanzparaden. Auch als der Wild Wings-Goalie seinen Schläger verloren hatte, wehrte er die Schüsse der Nürnberger noch erfolgreich ab.
Nach 13 Minuten verhinderte Strahlmeier nach einem Alleingang von Philippe Dupuis sensationell mit der Fanghand den Rückstand. Schließlich fiel aber doch die verdiente Führung für die Lebkuchenstädter. Leonhard Pföderl traf zunächst den Pfosten und im Nachschuss konnte Dane Fox einnetzen. Im nächsten Angriff hatte Schwenningen Glück, dass Pföderl wieder nur das Torgestänge – dieses Mal die Latte – traf. Die Wild Wings hatten große Mühe überhaupt ins gegnerische Drittel zu kommen. Dies lag an der starken Nürnberger Defensive. Mit 34 Gegentoren nach 16 Spielen war sie schon vor dem Spiel in Schwenningen die beste der Liga. In der 19. Minute kamen die Schwäne aber einmal durch. Uli Maurer hatte zwei Chancen, konnte aber Andreas Jenike im Nürnberger Tor aber nicht überwinden.
Im zweiten Drittel fanden die Wild Wings besser ins Spiel. Es waren aber die Ice Tigers, die erneut ins Schwarze trafen. Das Tor fiel aus Schwenninger Sicht unglücklich. Strahlmeier hatte erneut seine Torwartkelle verloren. Obwohl Kai Herpich ihm seinen Spielerschläger gab, Brett Festerling netzte ein. Dann gab es ein Überzahlspiel für den SERC. Die Hausherren machten es gut. Markus Poukkula wurde freigespielt. Aber Goalie Jenike war auf dem Posten. Nürnberg trat im Stile einer Spitzenmannschaft auf und ließ nicht mehr zu als unbedingt nötig. Wobei bei Schwenningen oftmals eben auch der letzte Pass nicht ankam.
DEL-Topstar Patrick Reimer hatte anschließend sogar das 0:3 auf dem Schläger traf, aber das leere Tor nicht. Petr Pohl machte es besser und baute den Vorsprung in der 47. Minute aus. Damit war die Partie scheinbar entschieden. Doch dann traf Will Acton zum 1:3 und ließ die Hausherren noch etwas hoffen. 2:55 Minuten waren noch zu spielen, da nahm SERC-Trainer Pat Cortina Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und tatsächlich, 57 Sekunden vor Schluss, netzte Mirko Sacher ein – 2:3. Kalle Kaijomaa und Stefano Giliati besaßen noch Chancen für Schwenningen zum Ausgleich. Doch 13 Sekunden vor Schluss traf David Steckel in den leeren Schwenninger Kasten zum Endstand.
Weiter geht es für die Wild Wings schon am Dienstag, Reformationstag, 14 Uhr, zu Hause gegen den direkten Konkurrenten Fischtown Pinguins Bremerhaven. Tore: 0:1 17. Minute Fox (Pföderl), 0:2 29. Festerling, 0:3 47. Pohl (Ehliz), 1:3 51. Acton (Bittner, Rech), 2:3 60. Sacher (Acton) 2:4 60. Steckel. Strafen: Schwenningen vier, Nürnberg sechs Minuten. Schiedsrichter: Christoffer Hurtik (Bad Nauheim) und Markus Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 3879. (wit)