Datensicherheit ist auch in Krankenhäusern ein Thema
Helios-Geschäftsführer Francesco De Meo über Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Medizin
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN (schn) - Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Helios-Kliniken-Gruppe, Francesco De Meo, hat am Donnerstagabend in der Möhringer Angerhalle anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Weltzentrum der Medizintechnik“über die Entwicklung der Digitalisierung in Krankenhäusern und Rehakliniken referiert.
Der Vorsitzende der Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar, Jürgen Findeklee, und die Rechtsanwälte Guntram Ober und Ulrike Stendebach von der Kanzlei Werner, Ober, Stendebach begrüßten als Veranstalter ihre Firmenkunden.
Francesco De Meo referierte über die Zukunft der Digitalisierung, IT-Sicherheit und den Datenschutz in Krankenhäusern und betrachtete dabei die Medizintechnik und den digitalen Fortschritt aus Sicht des Kunden.
Er präsentierte die Arbeitsweise der Helios-Kliniken und veranschaulichte anhand von Zahlen, was die Helios-Kliniken täglich leisten und verbrauchen. So würden diese Kliniken täglich rund 1600 Notfälle aufnehmen, 96 Babys zur Welt bringen, rund eine Million Euro in die Kliniken investieren und 25 000 Patienten stationär und über 9000 ambulant behandeln. Der Jahresumsatz betrug im abgelaufenen Jahr 5,8 Milliarden Euro.
De Meo sprach das offene WLanNetzwerk in Krankenhäusern an, über das sich Hacker freuen würden. Diese könnten den Patienten im schlimmsten Fall mit der Veröffentlichung der persönlichen Krankendaten erpressen. Andererseits sei es durch die Digitalisierung möglich, Röntgenbilder und weitere Informationen bedarfsorientiert dem Patienten auf dessen Smartphone zur Verfügung zu stellen. Ebenso werde an einer digitalen Reha gearbeitet. Anders als bei der stationären Aufnahme in einer Rehaklinik könne diese Technik den Patienten zuhause über einen längeren Zeitraum per Smartphone oder Tablet begleiten und ihn so an verschiedene Maßnahmen und Übungen erinnern.
Mehrfach betonte der Chef der Helios-Kliniken, dass man sich letztlich bei der Umsetzung von Maßnahmen in der Digitalisierung immer daran orientieren müsse, was dem Patienten helfe und nicht nur was beispielsweise zur Bequemlichkeit des Arztes beitrage.
Im Anschluss leitete Katrin-Cécile Ziegler eine Podiumsdiskussion, an der Stefan Teufel, Mitglied des Landtags und stellvertretender Fraktions-Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, der Global Vice President von Karl Storz, Stefan Ort und De Meo teilnahmen.