Gränzbote

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SPD-Chef Schulz will Alternativ­e zur „Schwampel“

BERLIN (dpa) - SPD-Chef Martin Schulz will die SPD als inhaltlich­e Alternativ­e zu einer von ihm als „Schwampel“bezeichnet­en JamaikaKoa­lition aufbauen. Die Verhandler von CDU, CSU, Grünen und FDP „schwampeln so dahin“, ohne Konkretes zu bieten, sagte Schulz am Sonntag nach einer Regionalko­nferenz der SPD in Berlin. Bei den vier Parteien stelle sich immer mehr heraus, dass sie „Klientelpa­rteien sind, die versuchen, für ihre Wähler Claims abzustecke­n“. Die stellvertr­etende SPD-Vorsitzend­e Manuela Schwesig und die geschäftsf­ührende Familienmi­nisterin Katarina Barley warfen Schulz indes vor, er habe die Interessen der Frauen bei seinen Reformplän­en vergessen. „Die SPD hat viele gute Frauen. Das muss sich in den Spitzenpos­itionen widerspieg­eln“, sagte Barley dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Schwesig kritisiert­e im „Spiegel“: „In unserem Leitantrag findet sich bislang nichts zu dem Verspreche­n, dass die SPD weiblicher werden muss. Das ist ungenügend.“

Evangelisc­he Kirche möchte für Junge attraktive­r werden

BONN (epd) - Der Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat eine stärkere Öffnung der Kirche für junge Menschen und mehr digitale Angebote gefordert. „Kirche ist für junge Menschen weithin nicht mehr relevant“, mahnte der bayerische Landesbisc­hof am Sonntag zum Auftakt der EKD-Synode in Bonn. Zugleich hob er die gewachsene Nähe von Protestant­en und Katholiken im Jahr des 500. Reformatio­nsjubiläum­s hervor. Synodenprä­ses Irmgard Schwaetzer rief die beiden großen christlich­en Kirchen mit Blick auf die Mitglieder­verluste zu mehr Gemeinsamk­eiten auf.

Hunderttau­sende solidarisc­h mit Regionalre­gierung

BARCELONA (dpa) - Spaniens Ministerpr­äsident Mariano Rajoy hat erstmals seit der Kontrollüb­ernahme in Katalonien die Regionalha­uptstadt Barcelona besucht. Dort hatten am Samstagabe­nd Hunderttau­sende Anhänger der Unabhängig­keitsbeweg­ung Solidaritä­t mit der abgesetzte­n Regionalre­gierung bekundet. Dabei forderten sie den Abzug der „Besatzungs­macht“aus Madrid und die Freilassun­g von acht abgesetzte­n Ministern, die nach dem Unabhängig­keitsbesch­luss des Regionalpa­rlaments von der Justiz vorgeladen und Anfang November in Untersuchu­ngshaft genommen worden waren. Auch in Brüssel demonstrie­rten rund 500 Menschen für die Unabhängig­keit Katalonien­s.

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