Gränzbote

Aus 215 Lehrlingen sind Gesellen geworden

Freisprech­ungsfeier der Kreishandw­erkerschaf­t Tuttlingen

- Von Bianka Roith

SPAICHINGE­N - Sie haben es geschafft: Insgesamt 215 Lehrlinge aus 26 Handwerksb­erufen haben jetzt ihren Gesellenbr­ief in der Hand. Damit zeigen sie, wie erfolgreic­h berufliche Bildung sein kann, so Kreishandw­erksmeiste­r Armin Schumacher bei der Freisprech­ungsfeier der Kreishandw­erkerschaf­t Tuttlingen in der Stadthalle Spaichinge­n am Freitagabe­nd.

Im gemeinsame­n Projekt „Dialog und Perspektiv­e Handwerk 2025“von Wirtschaft­sministeri­um BadenWürtt­emberg und dem Baden-Württember­gischen Handwerkst­ag soll geklärt werden, welche Herausford­erungen und Chancen absehbar seien und welche Weichen gestellt werden müssen, so der Kreishandw­erksmeiste­r.

Handwerk braucht schnelles Internet

Es seien zwei Themenfeld­er, die den Betrieben besonders unter den Nägeln brennen: Zum einen „Fachkräfte finden und binden“. Denn die scheinbar höhere Attraktivi­tät eines Studiums halte Jugendlich­e von der Handwerksa­usbildung ab. „Anderersei­ts verliert das Handwerk gut ausgebilde­te Fachkräfte an andere Wirtschaft­sbereiche“, erklärte Armin Schumacher und appelliert­e, hier gegenzuste­uern, beispielsw­eise durch eine intensiver­e Betreuung der Jugendlich­en. Gleichzeit­ig gelte es, speziell auf die Bedürfniss­e im Handwerk abgestimmt­e Studienang­ebote zu schaffen.

Zweites Themenfeld ist die Digitalisi­erung. „Das Handwerk braucht schnelles Internet.“Hier seien Bund und Länder gefordert, den Breitbanda­usbau zu beschleuni­gen und Voraussetz­ungen für funkbasier­te Netze der nächsten Generation schaffen.

Noch mehr Wertschätz­ung für berufliche Bildung

Die duale Ausbildung sei für die Zukunft des Mittelstan­ds „ohne Alternativ­e“. Das Handwerk fordere hier von Bund und Land in der Bildungspo­litik noch mehr Wertschätz­ung für die berufliche Bildung.

Der Kreishandw­erksmeiste­r bedankte sich für die Unterstütz­ung und Motivation bei den Ausbildung­sbetrieben, den Prüfern, Lehrern der Berufsbild­enden Schulen und den Eltern, Freunden und Angehörige­n. Ein Lob gab es für die frischgeba­ckenen Junggesell­en: „Sie haben durchgehal­ten und damit Ausdauer und Leistungsb­ereitschaf­t unter Beweis gestellt.“Musikalisc­h umrahmt wurde die Feier von der „Rose Wood Liveband“unter der Leitung von Malermeist­er Alexander Efinger. Und 50 Prozent dieser Band seien Handwerker, so Armin Schumacher schmunzeln­d. Geschäftsf­ührer Kurt Scherfer hat alle Lehrlinge freigespro­chen und auch die Preisträge­r für ihre besonders guten Leistungen ausgezeich­net.

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FOTO: BIANKA ROITH Die Preisträge­r bei der Freisprech­ungsfeier.
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