Deutsche hängen am Acht-Stunden-Tag
HAMBURG (AFP) - Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt den klassischen Acht-Stunden-Arbeitstag. Das ergaben zwei am Mittwoch veröffentlichte Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Nachrichtenportale Spiegel Online und T-Online. Demnach möchte mehr als die Hälfte der Deutschen feste Arbeitszeiten und regelmäßig nicht länger als acht Stunden arbeiten. Am Mittwochvormittag begannen die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektrobranche. Dabei geht es auch um eine zeitweise Verkürzung der Arbeitszeit.
Für die dem Institut zufolge repräsentativen Umfragen wurden jeweils mehr als 5000 Menschen im Internet befragt. Bei Spiegel Online gaben fast 68 Prozent an, dass sie feste Arbeitszeiten und nur begrenzt erreichbar sein wollen. Bei T-Online sprachen sich 61 Prozent gegen eine Lockerung des AchtStunden-Tags aus.
Frostschäden im Südwesten bei 120 Millionen Euro
STUTTGART (sz) - Durch den Frost im April sind in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg rund 120 Millionen Euro Schaden entstanden. Dieses Volumen ergibt sich aus insgesamt 2466 eingereichten Anträgen auf Frosthilfe durch das Land. Das teilt der Überlinger Landtagsabgeordnete Martin Hahn (Grüne) mit. Bis 31. Oktober hatten betroffene Bauern mit Ernteausfällen von mehr als 30 Prozent die Möglichkeit, solche Anträge zu stellen. Die meisten (468) stammen aus dem Ortenaukreis, auf Platz zwei folgt der Bodenseekreis (467). Die stärksten Schäden waren beim Kernobst und im Weinbau zu verzeichnen. Aus den vorliegenden Anträgen ergibt sich ein Frosthilfebedarf in Höhe von rund 53 Millionen Euro.
Südwest-Tourismus hält sich weiter auf Rekordkurs
STUTTGART (lsw) - Der positive Trend im Südwest-Tourismus hat sich über den Sommer hinweg gehalten. Bis einschließlich September steht für Baden-Württemberg nun ein Plus von 3,3 Prozent bei der Zahl der Besucher zu Buche, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. 16,6 Millionen wurden insgesamt registriert. Die Zahl der Übernachtungen legte ebenfalls zu, allerdings nicht so stark. 41,1 Millionen Euro bedeuten ein Plus von 1,7 Prozent. Die deutlichsten Zuwächse verzeichneten das nördliche Baden-Württemberg und die Region Stuttgart sowie die Schwäbische Alb.
Geschäfte von Uzin Utz laufen weiter prächtig
RAVENSBURG (ank) - Der Ulmer Bauzulieferer Uzin Utz profitiert von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und hat Umsatz und Ergebnis in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres gesteigert. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sind die Erlöse gegenüber der Vorjahresperiode um knapp acht Prozent auf 224,5 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn kletterte um 7,4 Prozent auf 15 Millionen Euro. Auch fürs Gesamtjahr gibt sich das Unternehmen, das unter anderem Klebstoffe für die Verlegung von Parkett oder Fliesen sowie Mittel zur Entfernung von Belägen anbietet, zuversichtlich.
Bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall sechs Prozent mehr Lohn sowie die Möglichkeit, die Arbeitszeit zeitweise auf 28 Stunden in der Woche zu beschränken. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall lehnt ein Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit ab und fordert zudem eine Lockerung der Arbeitszeitregelungen.
LBBW steigert trotz Niedrigzinsen den Gewinn
STUTTGART (dpa) - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zeigt sich von den anhaltenden Niedrigzinsen unbeeindruckt und fährt weiter gute Geschäfte ein. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte das Finanzinstitut den Gewinn auf 320 Millionen Euro, wie die LBBW am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wegen der guten Zahlen rechnet die Bank für das laufende Jahr mit einem Vorsteuergewinn im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Zahl der Mitarbeiter sinkt unterdessen weiter. Aktuell arbeiten noch rund 10 400 Beschäftigte für das Finanzinstitut. Die Zahl der Zweigstellen mit persönlichem Service sank von einst knapp 170 auf 135.
Kinderarbeit: Auch deutsche Autokonzerne am Pranger
BERLIN (dpa) - Die großen deutschen Autohersteller gehen aus Sicht von Amnesty International nicht entschlossen genug gegen Kinderarbeit vor. Hintergrund ist der wachsende Bedarf an Kobalt für Elektroautos. In den Kobaltbergwerken im Kongo riskierten schon Kinder ab sieben Jahren ihre Gesundheit und ihr Leben, teilte Amnesty am Mittwoch in Berlin mit. BMW, Volkswagen und Daimler seien nicht sorgfältig genug dabei, Menschenrechtsverletzungen offen zu legen und zu dokumentieren. Insgesamt hat die Menschenrechtsorganisation 29 Konzerne unter die Lupe genommen. Die Autobauer zeigten besondere Defizite, hob Amnesty hervor. BMW habe sich in einigen Aspekten verbessert, zeige jedoch weiter deutliche Mängel. Bei VW und Daimler gebe es erhebliche Mängel.