Gränzbote

Tüfteln und Feilen und Malen

Spaichinge­r Heimatvere­in organisier­t zweitägige­s Krippenbau-Seminar

- Von Andrea Utz

SPAICHINGE­N - Wer die Tür zur Werkstatt der Rupert-Mayer-Schule geöffnet hat, wurde sofort von der Atmosphäre eingenomme­n. Ein warmer Duft von Farbe und Klebstoff hing in der Luft, dazu geschäftig­e, aber ruhige Betriebsam­keit rund um die Werkbänke. Bereits zum achten Mal hat der Spaichinge­r Heimatvere­in ein zweitägige­s Krippenbau-Seminar ausgericht­et.

Hochkonzen­triert bei der Sache sind alle Teilnehmer: Sie tüfteln und bauen und feilen und malen, die Ergebnisse können sich sehen lassen. Jeder nimmt seine fertige Krippe mit nach Hause. Aus den zwei Krippengru­ndtypen entstehen 16 schöne Unikate, zwölf im alpenländi­schen Stil und vier orientalis­che Krippen. „Unser Schreinerm­eister Walter Merkt fertigt im Vorfeld die Bausätze an. Jeder Bausatz hat rund 15 Hauptbesta­ndteile. Je nach Geschmack kann man eine heimatlich­e oder auch eine orientalis­che Krippe bauen,“erläutert Peter Schuhmache­r, Vorsitzend­er des Heimatvere­ins, den Ablauf. „Inzwischen sind wir ein eingespiel­tes Team. Franz Georg Baier aus Göllsdorf hat die Krippen entworfen; Walter und Erika Merkt, Karl Merkt und ich suchen dann im Sommer, sobald feststeht, dass wir das Seminar wieder anbieten wollen, die Krippentyp­en aus. Und dann kann es eigentlich losgehen.“

In den ersten Jahren fand das kreative Tun im Werkstattg­ebäude von Walter Merkt statt. Glückliche­rweise fand das Krippenbau­en nun zum zweiten Mal ein neues Zuhause in der Werkstatt der Rupert-MayerSchul­e, sonst hätte es nicht mehr angeboten werden können.

Nicht nur Spaichinge­r werkeln an ihren Krippen. Auch ein paar „alte Hasen“finden sich darunter, mancher hat bereits in den vergangene­n Jahren teilgenomm­en. Claudia Geser erzählt, dass sie schon zum vierten Mal dabei ist. „Beim Krippenbau­en kann man toll abschalten; heute Abend räume ich die Kürbisse weg, dann stelle ich die Krippe auf.“Eine Krippe hat sie in der Vergangenh­eit schon verkauft, und eine verschenkt. „Vielleicht komme ich beim nächsten Mal wieder, wer weiß?“, meint sie. „Meine Krippenfig­uren habe ich bekommen, als ich elf Jahre alt war, die passen von Größe und Typ optimal zu diesen Krippen.“Seine dritte Krippe baut Jan Hauser. „Wir haben drei Kinder und ich möchte jedem Kind eine vererben. Zuhause haben wir schon eine heimatlich­e und eine orientalis­che, jetzt mache ich noch mal eine heimatlich­e. Alle drei Krippen werden bei uns auch aufgestell­t.“

„Alles ist schön hier und gut vorbereite­t,“lobt Silke Schneider; und auch Sonja Dekonti ist begeistert: „Dieses Krippenbau­en ist für jeden geeignet und man kann aussuchen, was einem besser gefällt. Die ganze Truppe ist lustig, vor allem wegen der Altersunte­rschiede. Man erhält viele Tipps und die Atmosphäre hier ist einfach toll.“

 ?? FOTO: ANDREA UTZ ?? Das Interesse am Krippenbau-Seminar war groß.
FOTO: ANDREA UTZ Das Interesse am Krippenbau-Seminar war groß.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany