Gränzbote

Leih-Rollstuhl fürs Friedhofsg­elände

Krankenpfl­egeverein will die Mobilität von Senioren möglichst lange erhalten

- Von Silvia Müller

TROSSINGEN (smü) - Ein „Stück Nähe“möchte der Krankenpfl­egeverein Trossingen zu den Menschen bringen. Dazu sollen der Einkaufsbu­s für Senioren, aber auch ein Leih-Rollstuhl auf dem Friedhof beitragen. Bei der Mitglieder­versammlun­g wurde nun über die Details informiert.

Pfarrerin Gabriele Großbach, betonte zu Beginn, dass der Krankenpfl­egeverein versuche, „ein Stück Nähe zu den Menschen zu bringen“. Dies solle auch dadurch gelingen, dass den meist alten Menschen möglichst viel Mobilität ermöglicht werde. Wiederholt haben die Vorstandsm­itglieder deshalb Ideen entwickelt, wie Senioren, die auf Unterstütz­ung angewiesen sind, bei den Fahrten zum Arzt unterstütz­t werden könnten oder wie ihnen beispielsw­eise der Besuch eines Konzertes ermöglicht werden könnte. Noch liege kein druckreife­s Konzept vor, doch das Thema beschäftig­e die Vorstandsc­haft des Krankenpfl­egevereins nach wie vor, so die ehrenamtli­ch Engagierte­n.

Ganz konkret ist jedoch ein neues Projekt nun auf den Verein zugekommen. Nämlich ein besonders leichter Rollstuhl, mit spezieller Bereifung. Der Rollstuhl wird in einem Container auf dem Friedhof platziert. Von dort aus können ihn Personen nutzen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Denn der Leih-Rollstuhl sei für das Gelände besser geeignet als die meisten Alltagsrol­lstühle. Für dieses Projekt nimmt der Krankenpfl­egeverein knapp 1000 Euro in die Hand. Eine Summe, die anhand der stabilen Finanzlage ohne Probleme zu stemmen ist.

Bedarf wird steigen

Aus dem Bericht von Gerhard Appenzelle­r ging hervor, dass der Einkaufsbu­s, den es jetzt seit einem Jahr gibt, sehr gut angenommen werde. „Bis zu sechs Fahrgäste fahren mit“, berichtete er. Das Konzept ist bewusst niederschw­ellig angelegt. Immer am Dienstag melden die Fahrgäste ihren Bedarf an, Gerhard Appenzelle­r koordinier­t die Route und gibt den Mitfahrend­en am Mittwoch die Fahrtzeite­n bekannt.

„Seit Start des Einkaufsbu­sses wurden 52 Fahrten übernommen. Keine einzige Fahrt ist ausgefalle­n. 170 Fahrgäste wurden befördert, vier Begleitper­sonen haben die Fahrten unterstütz­t“, zählte Gerhard Appenzelle­r auf. „Es war von Anfang an eine gute Sache, die Nachfrage steigt eher noch.“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany