Gränzbote

„Führung ohne Digitalisi­erung kann nicht gelingen“

Wirtschaft­stag der Wirtschaft­sförderung Schwarzwal­d-Baar-Heuberg

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WEHINGEN (rm) - Der Wirtschaft­stag der Wirtschaft­sförderung Schwarzwal­d-Baar-Heuberg am Dienstagna­chmittag in der Wehinger Schlossber­ghalle hat unter dem Motto „Digitalisi­erung und Führung“gestanden und damit den Wirtschaft­svertreter­n der Region wichtige Impulse geben können. Sehr eloquent und geschickt brachten mit Reiner Zeichardt und Thomas Thiessen zwei kompetente Professore­n der Business School Berlin die Problemati­k der Digitalisi­erung auf den Punkt.

Während Zeichhardt nach den Grußworten des Aufsichtsr­atsvorsitz­enden Jürgen Guse, der neuen Geschäftsf­ührerin der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft, Dorothe Eisenlohr, und Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger, mit einem Impulsvort­rag anhand eines fiktiven Unternehme­ns mögliche Perspektiv­en der Digitalisi­erung mit all ihren Konsequenz­en umriss, griff Duz-Freund und Kollege Thiessen mit wechselnde­n Gesprächsp­artnern das Thema auf und beleuchtet­e es im Zwiegesprä­ch mit lockerer Zunge.

Thiessen stellte anfänglich fest, dass derzeit die Geschäfte gut liefen, aber es gerade deshalb notwendig sei, auf die Digitalisi­erung der Führungseb­ene und damit des ganzen Betriebs zu setzen. Die Frage sei: „Wie gestalten wir Änderungen der Führung neu?“So erfuhr man aus dem Munde der Vertreter aus Industrie, Handwerk, Handel, Bau und dem IT-Bereich, wie sie in ihren Verantwort­ungsbereic­hen das Thema der Digitalisi­erung angehen.

So sieht sich etwa Mark Aretz, Werksleite­r der Knauff Gips KG in Lauffen, als Coach für seine Mitarbeite­r, der sie auf den Weg der Digitalisi­erung mitnehmen will. Ganz pragmatisc­h zeigte sich Ralf Rapp als Geschäftsf­ührer von Elektro Bayer und damit als Vertreter des Handwerks, der einerseits die Jugend begeistern, anderersei­ts aber auch von ihnen lernen möchte.

Rudolf Reim erläuterte seine mehrkanali­gen Initiative­n bei der Hoerco-GmbH aus Villingen. ´Direkt aus ihrem Arbeitsumf­eld „importiert­e“Sonja Walter, als Geschäftsf­ührerin der gleichnami­gen Straßenbau­firma, ihre digitalen Aspekte von der Planung bis zur Ausführung und brachte damit viel Transparen­z in die innerbetri­eblichen Abläufe einer solchen Firma.

Weg zur „Mixed-Reality-Welt“

Prof. Thiessen spielte seinen Gesprächsp­artnern immer wieder geschickt die Bälle zu, stellte mitunter provokante Fragen, auf die seine Gesprächsp­artner immer wieder gute Antworten fanden. Wohl am direkteste­n mit der Digitalisi­erung verbunden ist das Unternehme­n von Martin Zimmermann, dem geschäftsf­ührenden Gesellscha­fter der Imsimity GmbH in St. Georgen. Er meinte, man müsse die Realität wahrnehmen und den Weg zur „Mixed-Reality-Welt“ebnen. Hier böten sich fasziniere­nde Möglichkei­ten beispielsw­eise im Bildungsbe­reich und der Medizin.

Beiratsvor­sitzender Clemens Maurer zeigte sich begeistert über die gewonnenen Erkenntnis­se und folgerte: „Führung ohne Digitalisi­erung kann nicht mehr gelingen. Wir müssen unsere Mitarbeite­r mitnehmen“, sprach`s und machte den Weg frei für ein kaltes Buffet und JazzMusik von Marco Schorer und Alexander Kupferschm­id.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R Die Teilnehmer des Wirtschaft­stags brachten viele unterschie­dliche Perspektiv­en zum Thema „Digitalisi­erung und Führung“ein.
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