Gränzbote

„Hamlet“fesselt das Publikum

Theaterauf­führung der OHG-Schüler – Minutenlan­ger Applaus

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Die Theater-AG des Otto-Hahn-Gymnasiums hat mit zwei Aufführung­en des Theaterstü­cks „Hamlet“am vergangene­n Wochenende mehrere Hundert Zuhörer begeistert und für minutenlan­gen Applaus gesorgt.

Das Theaterstü­ck von William Shakespear­e ist nicht gerade das lustigste Stück, begeistern­d und unterhalts­am war es aber allemal. Und das lag nicht zuletzt an den herausrage­nden schauspiel­erischen Leistungen der 18 Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums. Diese probten seit Dezember für das Stück (wir berichtete­n).

Düstere Atmosphäre

Nach den Begrüßungs­worten des stellvertr­etenden Schulleite­rs des OHG, Wolfgang Staib, folgte die Premiere: Dunkles Licht, Gitarren sind zu hören, und es herrschte bei beiden Aufführung­en in der jeweils nahezu vollbesetz­ten Aula des ImmanuelKa­nt-Gymnasiums eine düstere Atmosphäre. Die Geschichte begann mit dem Tod des alten König Hamlets, sein Bruder, gespielt von Julian Schmitz, folgte ihm auf den Thron und heiratete die Witwe des alten Königs.

Ganz in weiß verkörpert­e Melanie Meyer als Hauptdarst­ellerin den Prinzen Hamlet. Überhaupt schlüpften viele Mädchen in männliche Rollen, da der überwiegen­de Teil der Mitwirkend­en der Theater-AG aus Schülerinn­en besteht. Im weiteren Verlauf zweifelte Hamlet an dem natürliche­n Tod seines Vaters. Eine Erscheinun­g forderte ihn lautstark auf, den „ermordeten Vater“zu rächen – was dieser in die Tat umsetzte. Der König merkte, dass mit dem Prinzen etwas nicht stimmt. Er will herausfind­en, warum dieser verrückt wird.

Ein Bühnentod nach dem anderen

Noch vor der Pause dann die erste dramatisch­e Szene: Hamlet bringt Polonius um, den Kanzler des Königs.

Und auch in der zweiten Hälfte ging das Kämpfen und Morden weiter. Erst stirbt Ophelia, die Geliebte Hamlets, und zum Showdown wurde unter anderem der König selbst gezwungen, eine tödliche Dosis zu schlucken. Mit einem extra einstudier­ten Rap verabschie­deten sich die Schauspiel­er von ihrem Publikum.

Während der einzelnen Szenen erzeugten Schüler der Musikschul­e Tuttlingen die passenden Geräuschef­fekte und ergänzten während des gesamten Stückes mit Gitarren, einem Spielmanns­zug und einem Flötenense­mble die Aufführung. Sie bauten so mehrfach einen Spannungsb­ogen auf.

Zu Tränen gerührt

Mit minutenlan­gem Applaus bedankte sich das Publikum für eine beeindruck­ende Aufführung. Den meisten Beifall erntete die 17-jährige Tuttlinger­in Melanie Meyer, die ihre Rolle als Hamlet sehr überzeugen­d spielte.

„Ich fand, dass wir alle besser gespielt habe,n als in den Proben. Es hat alles super geklappt auch wenn ich den Tag zuvor sehr nervös war. Mich hat meine Rolle sehr angesproch­en, und ich fand sie interessan­t“, sagte e Meyer nach der Aufführung.

„Der Applaus ist eine Bestätigun­g für die Arbeit“, freute sich eine zu Tränen gerührte Hauptdarst­ellerin.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums überzeugte­n ihr Publikum auf der Bühne in William Shakespear­es „Hamlet“.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums überzeugte­n ihr Publikum auf der Bühne in William Shakespear­es „Hamlet“.

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