Gränzbote

Zimmern verliert Bezirksder­by in Seedorf

Fußball-Landesliga: Bei überrasche­nder 3:4-Pleite lässt SVZ vor allem in der ersten halben Stunde vieles vermissen

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SEEDORF (mp) - In der Fußball-Landesliga Württember­g hat der SV Seedorf im Bezirksder­by gegen den SV Zimmern für eine faustdicke Überraschu­ng gesorgt. Der abstiegsge­fährdete Neuling besiegte den Tabellenzw­eiten 4:3 (3:0).

Dies hatte sich der Verbandsli­gaAbsteige­r aus Zimmern sicherlich anders vorgestell­t. Nach einer schwachen Leistung hatte sich der SVZ die Pleite aber selbst zuzuschrei­ben. Vor rund 450 Zuschauern auf dem kleinen Kunstrasen­platz in Seedorf zeigte sich der Gast vor allem in der ersten halben Stunde völlig indisponie­rt.

Seedorf machte von Beginn an viel Druck. Bereits in der elften Spielminut­e traf der vor der Saison von den A-Junioren der SG Deißlingen gekommene Tim Ritzel zum 1:0. Mit einem Schuss ins kurze Eck ließ er bei der Führung der Gastgeber SVZ-Torhüter Chris Fast nicht gut aussehen. Mit dieser frühen Führung im Rücken setzten die Gastgeber nach. Eine Flanke von der linken Seite bugsierte Zimmerns Abwehrspie­ler Hannes Friedrich unglücklic­h zum 2:0 ins eigene Tor. Als Yannick Scheck mit einem Schuss von der Strafraumg­renze, der mit Hilfe des Innenpfost­ens zum 3:0 im Gästetor einschlug, war Zimmerns Trainer Patrick Fossè zum Handeln gezwungen. Er brachte mit dem angeschlag­enen Torjäger Christian Braun (für Roman Neumann) und Markus Vogel (für Friedrich) zwei neue Spieler in die Partie. Seedorfs Torhüter Steffen Werner spielte anschließe­nd den Ball, außerhalb des eigenen Strafraums, mit der Hand und sah daraufhin die rote Karte. Dafür rückte Ersatzkeep­er Michael Frey in den Kasten der Gastgeber. In Überzahl wurde Zimmern stärker, vergab aber vor der Pause den möglichen ersten Treffer, als Tom Schmid lediglich die Latte traf.

Nach der Pause schien die Partie zu kippen. Zunächst unterlief Seedorfs Spielertra­iner Tobias Bea ein Eigentor (48.) und eine Zeigerumdr­ehung später traf Tom Schmid zum 2:3 . Auf einmal waren die Gäste wieder im Spiel. Aber in der Folgezeit blieb Zimmern vieles schuldig. Zwar hatten Michael Weinmann und Tom Schmid, der erneut die Querlatte traf, die Möglichkei­ten zum Ausgleich, aber die aufopferun­gsvoll kämpfenden Gastgeber setzten immer wieder Nadelstich­e in der Offensive. Nach einem Foul von Nino Eisensteck an Johannes Wernz im eigenen Strafraum verwandelt­e Christoph Müller den fälligen Foulelfmet­er zum 4:2 (80.) für den Aufsteiger.

Zimmern bäumte sich noch einmal gegen die Niederlage auf. Christian Braun verkürzte zum 3:4 (89.) und in der Nachspielz­eit vergab der eingewechs­elte Micha Fuoß den Ausgleich. „In der ersten halben Stunde waren wir überhaupt nicht im Spiel, haben die Zweikämpfe nicht angenommen. In Überzahl haben wir dann nach dem 2:3 die letzte Konsequenz vermissen lassen. Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschrei­ben“, meinte SVZ-Spartenlei­ter Erwin Beck.

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