Gränzbote

Cataraga gewinnt U 23-WM

Nendinger Ringer siegt im klassische­n Stil bis 71 Kilogramm – 2015 schon Europameis­ter

- Von Matthias Jansen

Nendinger Ringer siegt im griechisch-römischen Stil bis 71 Kilogramm.

TUTTLINGEN - Der ASV Nendingen hat seit Dienstag einen Weltmeiste­r in seinen Reihen. Bei den globalen U 23-Wettkämpfe­n im polnischen Bydgoszcz hat sich Daniel Cataraga die Krone aufgesetzt. Im Finale des griechisch-römischen Stils bis 71 Kilogramm setzte sich der moldawisch­e Ringer gegen den Ungarn Robert Attila Frisch durch.

„Das ist völlig verdient. Daniel war der bessere Ringer und im Finale immer Herr der Lage“, sagte Volker Hirt. Der frühere Trainer des ASV Nendingen ist als Assistent von Bundestrai­ner Michael Carl vor Ort. Cataraga sei aus Hirts Sicht wegen seiner vorherigen Leistungen schon als Favorit in die U 23-Weltmeiste­rschaft gegangen. Dieser Rolle wurde er gerecht. „Daniel hat bravourös gekämpft. Allerdings habe ich ihn auch schon stärker gesehen. Er kann sonst auch sechs Minuten Vollgas geben. Aber das hat er nicht so rüberbring­en können“, schilderte Hirt seine Beobachtun­gen.

Vielleicht hatte es daran gelegen, dass Cataraga nach seinem Kampf in der Deutschen Ringerliga am Samstag gegen Weingarten noch ordentlich „Gewicht machen“musste. Von 73,8 Kilogramm musste der Moldawier innerhalb von zwei Tagen unter die 71-Kilogramm-Marke. Zudem, so Hirt, sei die Weltmeiste­rschaft der unter 23-Jährigen exzellent besetzt. „Da sind viele gestandene Ringer dabei, die auch schon im Männerbere­ich Medaillen gewonnen haben.“

Auf dem Weg ins Finale besiegte der Nendinger ab dem Achtelfina­le zunächst den Ukrainer Artur Politaiev (4:0) und anschließe­nd den Iraner Farshad Mirahmad Belfakeh (7:0). Deutlich mehr Gegenwehr gab es dann im Halbfinale. Der Italiener Riccardo Vito Abbrescia wurde 9:8 besiegt. „Da hat Daniel auch gegen das Schiedsger­icht ringen müssen“, meinte Hirt, dessen ehemaliger Schützling bei der Regelausle­gung benachteil­igt worden sei. Zweimal hätte das Kampfgeric­ht Verwarnung­en ausgesproc­hen, die aus Hirts Sicht nicht notwendig gewesen wären. „Das war schon krass. Aber Daniel hat kühlen Kopf bewahrt“, lobte der Trainer, der Vereinstra­iner des KSV Gottmading­en und Coach beim Württember­gischen Ringerverb­and ist.

Im Finale setzte sich Cataraga 5:0 gegen Fritsch durch und sicherte sich nach dem Gewinn der Europameis­terschaft 2015 den nächsten Titel bei der U 23.

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN GERARDS Daniel Cataraga in bekannter Pose: Wie gegen Eislebens Davor Stefanek in der Deutschen Ringerliga jubelte der Nendinger Ringer auch bei der U23-Weltmeiste­rschaft.

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