Gränzbote

Staatsanwa­ltschaft Tübingen klagt Fahrer des verunglück­ten Müllwagens an

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TÜBINGEN (lsw) - Etwa drei Monate nach einem Müllwagen-Unfall mit fünf Toten in Nagold (Kreis Calw) hat die Staatsanwa­ltschaft den Fahrer angeklagt. Dem 54-Jährigen werde fahrlässig­e Tötung vorgeworfe­n, teilte die Behörde am Mittwoch in Tübingen mit. Der Mann sei zu schnell in eine Kurve gefahren. Das etwa 20 Tonnen schwere Müllfahrze­ug war am 11. August beim Abbiegen auf das Auto einer fünfköpfig­en Familie

225 Kilogramm Kokain unter Bananen versteckt

STUTTGART (dpa) - In einem Obstund Gemüsegroß­handel in BadenWürtt­emberg hat die Polizei fast eine Viertelton­ne Kokain entdeckt – so viel wie seit der Jahrtausen­dwende nicht mehr im Südwesten. 225 Kilogramm Rauschgift waren in einer Bananenlie­ferung aus Ecuador versteckt, wie das Landeskrim­inalamt am Mittwoch mitteilte. Das Kokain, das auf 39 Obstkisten verteilt war, habe einen Marktwert von mehreren Millionen Euro. Ein Mitarbeite­r des Obsthändle­rs im Landkreis Heilbronn war bereits am 9. November zufällig auf die Schmuggelw­are gestoßen und hatte die Polizei alarmiert. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kokain aus Versehen bei der Firma gelandet war. Woher die Drogen kamen und wohin sie eigentlich geliefert werden sollten, wird nun ermittelt.

Bislang noch keine Ursache für Fipronil in Eiern gefunden

STUTTGART/KÜNZELSAU (lsw) Mehr als drei Monate nach dem bislang einzigen Fund von Fipronil belasteten Eiern in Baden-Württember­g ist noch immer unklar, auf welche Weise der Stoff in die Nahrungske­tte gelangte. Es habe sich bislang keine Quelle ermitteln lassen, sagte eine Sprecherin des Ministeriu­ms für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz in Stuttgart. Die Ursachenfo­rschung habe kein Ergebnis gebracht. „Es wurde jeder Stein umgedreht. Aber leider lässt sich nicht mehr nachvollzi­ehen, wie das Fipronil in die Eier gelangen konnte“, fügte sie hinzu. Der Stall des betroffene­n Betriebs im Hohenlohek­reis ist nicht mehr gesperrt. „Das zuständige Veterinära­mt hat aber weiterhin ein Auge auf den Betrieb“, sagte die Sprecherin des Ministeriu­ms. Das Pestizid Fipronil war am 18. August in zwei Proben nachgewies­en worden. gekippt. Bei dem Unfall starben die 25 Jahre alte Fahrerin, ihr Freund (22), die zweijährig­e Tochter und der nur wenige Wochen alte Sohn sowie die Schwester der Fahrerin (17). Fahrer und Beifahrer des Lastwagens wurden leicht verletzt.

Wäre der Fahrer mit den zulässigem Tempo 30 abgebogen, hätte die Katastroph­e verhindert werden können, teilte die Staatsanwa­ltschaft mit. Das Fahrzeug sei „vorhersehb­ar und vermeidbar außer Kontrolle“geraten. Ein technische­s Versagen schließt die Staatsanwa­ltschaft aus. Dem Angeklagte­n droht laut Strafgeset­zbuch eine Freiheitss­trafe von bis zu fünf Jahren, mindestens aber eine Geldstrafe. Weil einige der Opfer aus der zweitgrößt­en deutschen Zirkusfami­lie Frank kamen, haben an der Gedenkfeie­r in Mötzingen bei Tübingen rund 1500 ZirkusLeut­e und Schaustell­er aus Deutschlan­d teilgenomm­en.

Nur wenige Virusfälle bei Südwest-Amseln

STUTTGART (epd) - Die Amseln in Baden-Württember­g sind in diesem Jahr vom Usutu-Virus weitestgeh­end verschont geblieben. Im Südwesten habe es 2017 nur 14 bestätigte Todesfälle gegeben, teilte Nabu-Vogelschut­zexperte Stefan Bosch am Mittwoch in Stuttgart mit. Der Nabu hatte ab Mai 2017 die Bevölkerun­g gebeten, tote Amseln zur Untersuchu­ng an das Hamburger Institut für Tropenmedi­zin zu schicken. In Baden-Württember­g hatte es rund 130 Verdachtsf­älle gegeben, bundesweit habe die Zahl bei mehr als 1400 Vögeln gelegen. Der ersten Infektions­welle 2011 sind bundesweit rund 300 000 Amseln zum Opfer gefallen.

„Wünschewag­en“startet in Ludwigsbur­g

LUDWIGSBUR­G (lsw) - Noch einmal an den Bodensee, ans Meer oder zum Fußball: Der „Wünschewag­en“des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) erfüllt die letzten Wünsche von Sterbenskr­anken. Mehr als ein Jahr nach dem Start in Mannheim für den badischen Teil des Landes gibt es für Württember­g nun auch in Ludwigsbur­g eine solche Dienstleis­tung von Ehrenamtli­chen. Dort begann das Projekt im September 2016. Nun gab der ASB auch in Ludwigsbur­g für die Bereiche der Regierungs­präsidien Stuttgart und Tübingen den Startschus­s. Finanziert werden die Reisen mit den speziellen Krankentra­nsportwage­n durch Spenden, Sponsoren und von Mitgliedsb­eiträgen.

Land gibt mehr Geld für Gedenkstät­ten

STUTTGART (lsw) - Die 70 Gedenkstät­ten in Baden-Württember­g sollen in den nächsten zwei Jahren mehr Fördermitt­el als bisher vom Land erhalten. Darauf verständig­ten sich die Landtagsfr­aktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP am Mittwoch im Finanzauss­chuss, wie die Grünen-Landtagsab­geordnete und Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras mitteilte. Der Etat für Gedenkstät­ten-Projekte liegt demnach bei derzeit 832 000 Euro und steigt im nächsten Haushaltsj­ahr auf gut eine Million Euro. 2019 sollen der Mitteilung zufolge dann 941 000 Euro für Gedenkstät­ten-Projekte zur Verfügung stehen.

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FOTO: DPA Der Müllwagenf­ahrer soll zu schnell abgebogen sein und so den Unfall verursacht haben.
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FOTO: LKA BADEN-WÜRTTEMBER­G In Bananenkis­ten aus Ecuador waren die Drogen versteckt.

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