Der IKG-Turm gerät ins Wanken
Der Tuttlinger Gemeinderat spricht über die weitere Sanierung der Innenstadt
TUTTLINGEN - Viele Tagesordnungspunkte hat der Tuttlinger Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend ohne Aussprache durchgewunken. Lediglich bei der weiteren Sanierung der Fußgängerzone kam es zu einer kurzen Debatte. Am Ende stimmte das Gremium der Planung für die Rathausstraße und die Obere Hauptstraße als Fußgängerzone zu. Hans-Peter Bensch (FDP) und HansMartin Schwarz (LBU) enthielten sich.
„Wir sind mit der Sanierung voll einverstanden“, sagte Petra SchmidtBöhme (LBU). Vor allem die bessere Ausleuchtung der Straße sei positiv und ein Gewinn für die Sicherheit. In der Königstraße wurden die neuen Leuchten in dieser Woche angebracht, die Arbeiten im vierten Bauabschitt gehen zügig dem Ende entgegen. „Die Leuchten machen ein schönes Licht. Das ist nicht mehr so schummrig, wie wenn sich das Licht in den Bäumen verfängt“, sagte Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck.
Hellmuth Dinkelaker (SPD) fragte, ob man nicht weniger massive Lichtmasten in einer hellen Farbe als den Anthrazit-Ton hätte nehmen können. Oliver Bock von der Stadtplanung sagte, dass man auch einen helleren Grauton hätte nehmen können. Die Form der Lichtmasten, so wie sie aufgestellt worden sind, wäre für die Statik notwendig.
Städtische Gymnasien
Komplett nichtöffentlich hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 12. Oktober den Abschluss der Vorplanung und der Beauftragung der Entwurfsplanung für die Sanierung von Immanuel-Kant- und Otto-HahnGymnasium in vielen Punkten zur Kenntnis genommen und beschlossen. Das teilte die Verwaltung in der Gemeinderatssitzung am Montag mit. Dabei wurde auch über einen Abbruch des IKG-Turms gesprochen, dessen Sanierungskosten besonders hoch sind. Dafür ist ein Erweiterungsbau mit einer neuen Mitte, neuem Eingang, Pausenhalle und musischem Bereich denkbar. Das soll nach dem Willen des Gemeinderats vom Oktober weiter verfolgt werden.
Wassergebühren
Die Kosten für die Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung in Tuttlingen wird im kommenden Jahr nicht teurer. Damit bleiben die Schmutzwassergebühr bei 1,74 je Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr bei 39 Cent je Quadratmeter Grundfläche. Die Klärgebühr für geschlossene Gruben beläuft sich weiterhin auf 6,20 Euro je Kubikmeter, die Abfuhrgebühr für geschlossene Gruben bleibt bei 30,34 Euro je Kubikmeter. Die Gebühren waren bereits in der Sitzung des Betriebsausschusses Stadtentwässerung am 16. November nichtöffentlich vorberaten worden.
Kanalsanierungen
Für die Kanalsanierung am Winterberg in Eßlingen vergab der Gemeinderat die Ingenieurleistungen zu einem Preis in Höhe von 115 000 Euro. Die Arbeiten werden notwendig, da bei einer Überprüfung des Abwassersystems zahlreiche Fehlanschlüsse von Regenwasser- und Schmutzwasser festgestellt worden sind. Der Betriebsausschuss Stadtentwässerung hatte darüber bereits nichtöffentlich gesprochen.
552 000 Euro gibt die Stadt für die Kanalerneuerung im Koppenland und an der Elta aus. Das angenommene Angebot, das einzig eingegangene, der Firma Schöppler aus Meßkirch liegt dabei mehr als 20 Prozent über der ursprünglichen Kostenberechnung der Stadt. Dazu werden für 835 000 Euro neue Retetionsbodenfilter für das Regenüberlaufbecken in Möhringen angeschafft. Auch darüber hatte der Betriebsausschuss Stadtentwässerung nichtöffentlich beraten.