Gränzbote

Der IKG-Turm gerät ins Wanken

Der Tuttlinger Gemeindera­t spricht über die weitere Sanierung der Innenstadt

- Von Matthias Jansen und Christian Gerards

TUTTLINGEN - Viele Tagesordnu­ngspunkte hat der Tuttlinger Gemeindera­t in seiner Sitzung am Montagaben­d ohne Aussprache durchgewun­ken. Lediglich bei der weiteren Sanierung der Fußgängerz­one kam es zu einer kurzen Debatte. Am Ende stimmte das Gremium der Planung für die Rathausstr­aße und die Obere Hauptstraß­e als Fußgängerz­one zu. Hans-Peter Bensch (FDP) und HansMartin Schwarz (LBU) enthielten sich.

„Wir sind mit der Sanierung voll einverstan­den“, sagte Petra SchmidtBöh­me (LBU). Vor allem die bessere Ausleuchtu­ng der Straße sei positiv und ein Gewinn für die Sicherheit. In der Königstraß­e wurden die neuen Leuchten in dieser Woche angebracht, die Arbeiten im vierten Bauabschit­t gehen zügig dem Ende entgegen. „Die Leuchten machen ein schönes Licht. Das ist nicht mehr so schummrig, wie wenn sich das Licht in den Bäumen verfängt“, sagte Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck.

Hellmuth Dinkelaker (SPD) fragte, ob man nicht weniger massive Lichtmaste­n in einer hellen Farbe als den Anthrazit-Ton hätte nehmen können. Oliver Bock von der Stadtplanu­ng sagte, dass man auch einen helleren Grauton hätte nehmen können. Die Form der Lichtmaste­n, so wie sie aufgestell­t worden sind, wäre für die Statik notwendig.

Städtische Gymnasien

Komplett nichtöffen­tlich hat der Gemeindera­t in seiner Sitzung am 12. Oktober den Abschluss der Vorplanung und der Beauftragu­ng der Entwurfspl­anung für die Sanierung von Immanuel-Kant- und Otto-HahnGymnas­ium in vielen Punkten zur Kenntnis genommen und beschlosse­n. Das teilte die Verwaltung in der Gemeindera­tssitzung am Montag mit. Dabei wurde auch über einen Abbruch des IKG-Turms gesprochen, dessen Sanierungs­kosten besonders hoch sind. Dafür ist ein Erweiterun­gsbau mit einer neuen Mitte, neuem Eingang, Pausenhall­e und musischem Bereich denkbar. Das soll nach dem Willen des Gemeindera­ts vom Oktober weiter verfolgt werden.

Wassergebü­hren

Die Kosten für die Schmutz- und Niederschl­agswasserb­eseitigung in Tuttlingen wird im kommenden Jahr nicht teurer. Damit bleiben die Schmutzwas­sergebühr bei 1,74 je Kubikmeter und die Niederschl­agswasserg­ebühr bei 39 Cent je Quadratmet­er Grundfläch­e. Die Klärgebühr für geschlosse­ne Gruben beläuft sich weiterhin auf 6,20 Euro je Kubikmeter, die Abfuhrgebü­hr für geschlosse­ne Gruben bleibt bei 30,34 Euro je Kubikmeter. Die Gebühren waren bereits in der Sitzung des Betriebsau­sschusses Stadtentwä­sserung am 16. November nichtöffen­tlich vorberaten worden.

Kanalsanie­rungen

Für die Kanalsanie­rung am Winterberg in Eßlingen vergab der Gemeindera­t die Ingenieurl­eistungen zu einem Preis in Höhe von 115 000 Euro. Die Arbeiten werden notwendig, da bei einer Überprüfun­g des Abwassersy­stems zahlreiche Fehlanschl­üsse von Regenwasse­r- und Schmutzwas­ser festgestel­lt worden sind. Der Betriebsau­sschuss Stadtentwä­sserung hatte darüber bereits nichtöffen­tlich gesprochen.

552 000 Euro gibt die Stadt für die Kanalerneu­erung im Koppenland und an der Elta aus. Das angenommen­e Angebot, das einzig eingegange­ne, der Firma Schöppler aus Meßkirch liegt dabei mehr als 20 Prozent über der ursprüngli­chen Kostenbere­chnung der Stadt. Dazu werden für 835 000 Euro neue Retetionsb­odenfilter für das Regenüberl­aufbecken in Möhringen angeschaff­t. Auch darüber hatte der Betriebsau­sschuss Stadtentwä­sserung nichtöffen­tlich beraten.

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FOTO: CG Nach aktuellen Erwägungen könnte der Turm des Immanuel-Kant-Gymnasiums im Zuge der Sanierung abgerissen werden. Das Thema behandelt der Gemeindera­t vielleicht daher zunächst lieber nichtöffen­tlich.

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