Klimabilanz der Stadt ist eher bescheiden
In den Jahren von 2011 bis 2016 gibt es beim CO2-Ausstoß ein Plus von 0,6 Prozent
TUTTLINGEN (kpri) - Der Umweltbeauftragte der Stadt Tuttlingen, Michael Hensch, hat dem Umweltbeirat am Dienstagabend die CO2-Bilanz für 2016 vorgelegt.
Gegenüber dem Jahr 2015 ist 2016 demnach etwas mehr CO2 ausgestoßen worden. Die vom Klimabündnis angestrebte CO2-Reduzierung von zehn Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren ist mit den städtischen Gebäuden nicht erreicht worden. Gründe dafür sieht Hensch im wachsenden Gebäudebestand sowie in der intensivieren Nutzung der Gebäude – beispielsweise durch Ganztagesbetreuung. „Bei der Wärme sind keine weiteren Einsparungen mehr möglich“, so Hensch.
Ein großer Erfolg sei dagegen der deutlich gesunkene CO2-Ausstoß bei der Straßenbeleuchtung in den Jahren 2015 und 2016: „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir hier etwa fünf Prozent eingespart.“Grund dafür seien neu installierte LED-Lampen. „Wir rechnen damit, dass das so weitergeht, bis wir komplett umgerüstet haben“, sagt der Umweltbeauftragte. Die angestrebte Einsparung ist damit erreicht worden.
Bei den Stadtwerken sei durch die Aufgabe eines Teils der Betriebsgebäude in der Weimarstraße der CO2Ausstoß ebenfalls zurückgegangen. Diese Einsparung sei durch den frühen Saisonstart im Freibad allerdings wieder abgeschwächt worden.
Insgesamt konnte der CO2-Ausstoß seit 2007 um 4,7 Prozent gesenkt werden. Im Fünfjahrszeitraum von 2011 bis 2016 ist der Ausstoß allerdings um 0,6 Prozent minimal angestiegen. Weitere Einsparungen werden in Zukunft immer schwieriger, gibt Hensch zu Bedenken, eben durch den wachsenden Gebäudebestand und die intensivere Nutzung. „Das Problem sind nicht die Neubauten, sondern der Altbestand“, betonte der Umweltbeauftragte. Projekte, bei denen die Energieeffizienz steigen soll, werden von der Stadt aber weiterhin verfolgt.