Asano bricht den Bann
Der VfB Stuttgart holt beim 1:1 in Hannover den ersten Auswärtspunkt
●Präsident
(Foto: dpa) hat bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern, der heute (18.30/Sky) im Topspiel in Gladbach antritt, demonstrativ die Geschlossenheit der Führungsebene hervorgehoben. In der „Nacht von Paris“, als die Bayern Ende September 0:3 bei St. Germain verloren und Trainer Carlo Ancelotti entließen, seien Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und er „wieder zusammengekommen“, sagte Hoeneß. „Es war nicht so einfach nach meiner Gefängniszeit, die Integration meiner Person auf die Reihe zu kriegen“, fuhr er fort, jetzt aber mache es „wieder Spaß zusammenzuarbeiten, es passt kein Blatt Papier mehr zwischen uns.“Die Bayern AG präsentierte mit 640,5 Millionen Euro Umsatz und 39 Millionen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr Rekordzahlen. (dpa)
Hoeneß Uli Steffi Jones
(Foto: dpa) kann aufatmen: Im Endspiel für die umstrittene Bundestrainerin ist den deutschen Fußballerinnen gegen Frankreich ein überzeugender 4:0 (3:0)-Sieg gelungen. Nach dem Befreiungsschlag im letzten Länderspiel des Jahres wird Jones im Amt bleiben dürfen. „Das war die richtige Antwort, es hat alles gepasst. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Jones und betonte: „Es ging nicht um meine Person, sondern um die Sache. Wir haben immer klar von einem Umbruch gesprochen. Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu gehen. Das war der Fall.“Die Treffer beim erstaunlich dominanten Auftritt vor 6505 Zuschauern in Bielefeld erzielten Alexandra Popp (21./44.) und Svenja Huth (39./53.). Für Frankreich vergab Eugenie Le Sommer in der 85. Minute einen Foulelfmeter. (SID) HANNOVER (SID/dpa/zak) - Sieg verspielt, aber den Auswärtsfluch gebrochen: Im siebten Auswärtsspiel der Saison hat der VfB Stuttgart seinen ersten Punkt geholt. Zum Auftakt des 13. Spieltages erkämpfte sich das Team von Hannes Wolf ein 1:1 (1:0) bei Mitaufsteiger Hannover 96.
Takuma Asano (24.) brachte die Gäste nach einem fatalen Patzer von 96-Keeper Philipp Tschauner in Führung. Der eingewechselte Niclas Füllkrug traf per Foulelfmeter (76.) für die Niedersachsen nach einem Foul von Benjamin Pavard an Matthias Ostrzolek. Bei 96 sorgte das Interesse des 1. FC Köln an Sportchef Horst Heldt für ordentlich Wirbel. Der 47-Jährige verweigerte vor der Partie ein Bekenntnis zu 96. „Ich habe keine Lust, darüber zu reden. Es ist viel gesprochen worden“, sagte er. Klubchef Martin Kind bekräftigte, Heldt nicht ziehen lassen zu wollen.
Hannover verpasste die Chance, mit einem Sieg auf einen Champions-League-Platz zu klettern und bleibt Achter in der Tabelle. Der VfB verbesserte sich für eine Nacht auf Rang zehn und hat vor dem nächsten Auswärtsspiel in Bremen bereits neun Punkte Vorsprung auf Rang 16. „Ein Sieg wäre drin gewesen, aber immerhin ist das leidige Auswärtsthema damit beendet“, sagte Kapitän Christian Gentner.
Asanos Aufstellung war ein cleverer Schachzug von VfB-Trainer Hannes Wolf. Es sei kein Naturgesetz, dass Simon Terodde, letzte Saison noch der Torjäger vom Dienst, für den verletzten Daniel Ginczek spiele, hatte Wolf vor der Partie gesagt. Tatsächlich bevorzugte er für das geplante flexible Konterspiel die Schnelligkeit und Wendigkeit des Japaners Asano gegenüber der Größe Teroddes, den Wolf als „Wandspieler“sieht. Asano belohnte das Vertrauen mit dem 1:0, als er nach einem Fauxpas von Tschauner, der einen Schuss von Gentner nach vorne abprallen ließ, abstaubte.
Zuvor hatte der Ex-Stuttgarter Martin Harnik die Riesenchance zum 1:0 für Hannover frei vor dem Tor verstolpert (7.), indem er sich den Ball per Hacke selbst an den anderen Fuß schoss. Die überlegenen Stuttgarter wiederum hätte die Führung sogar ausbauen können, hätte Berkay Özcan ebenso frei vor dem Tor nach Doppelpass mit Asano besser gezielt. Tschauer entschärfte seinen Schuss mit einer Glanzparade.
Hannover hatte binnen weniger Sekunden durch Klaus (36.) mit einem Freistoß und dann Waldemar Anton sowie Oliver Sorg (37.) aus kurzer Distanz gute Möglichkeiten. Der starke Sane traf aus 16 Metern zudem nur den Pfosten (62.). Vierzehn Minuten vor Spielende wurden die Bemühungen der Gastgeber per Elfmeter doch noch belohnt, als erst Holger Badstuber und dann Pavard im Strafraum Foul spielten.
Allerdings kam der VfB noch einmal auf. Der eingewechselte Dennis Aogo vergab aus drei Metern die Riesenchance zum 2:1 (78.), er schoss einen aufspringenden Ball in den Nachthimmel und wartet nun seit 78 Spielen auf einen Treffer.
Einen wechselhaften Abend erlebte Ron-Robert Zieler bei seiner Rückkehr nach Hannover. Der ehemalige Nationalkeeper im Tor der Stuttgarter, der vor seinem EnglandAbstecher 185 Spiele für Hannover absolviert hatte, musste nach der Pause immer öfter eingreifen – und war bei Füllkrugs Elfmeter ohne Chance. Hannover: Tschauner – Sorg (72. Karaman), Salif Sané, Anton – Korb, Schwegler, Bakalorz, Ostrzolek – Klaus, Harnik (46. Füllkrug), Bebou; VfB: Zieler – Baumgartl, Badstuber, Pavard – Beck, Gentner, Ascacibar, Insua – Brekalo (66. Aogo), Asano (73. Terodde), Özcan (87. Ferreira Silva); Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle); Zuschauer: 43500; Tore: 0:1 Asano (25.), 1:1 Füllkrug (76./Foulelfmeter); Beste Spieler: Salif Sané, Anton; Gentner, Insua.