Gränzbote

Das Weihnachts­fest im Wandel der Zeit

Weihnachts­bäume – Weihnachts­träume, eine Ausstellun­g von Silvia Schmon

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MESSKIRCH (sz) - Mit der Meßkircher Schlosswei­hnacht eröffnet am Samstag, 2. Dezember, die Ausstellun­g „Weihnachts­bäume, Weihnachts­träume – Das Weihnachts­fest im Wandel der Zeit“im Festsaal von Schloss Meßkirch. Im Mittelpunk­t der Ausstellun­g steht der Christbaum­schmuck, geschmückt­e Weihnachts­bäume mit Dekoration­en aus verschiede­nen Epochen. Die Sammlung gehört Sylvia Schmon.

In der Biedermeie­rzeit (1820 – 1850) waren Bäumchen mit Äpfeln, Nüssen oder Papierrose­n und Gebäck geschmückt. Es gab bereits die ersten Paradiesgä­rtlein, ein Standbrett­chen mit einem Zaun darum, in dem die Krippe aufgestell­t wurde.

In der Kaiserzeit ab 1870 wurde der Weihnachts­baum in Glanz und Fülle geschmückt. Es entstand ein ganzer Wirtschaft­szweig von industriel­l oder in Heimarbeit erstelltem Weihnachts­schmuck. Dagegen setzte sich der Schmuck des Jugendstil­s mit ausschließ­lich weißem und silbernem figürliche­n Glasschmuc­k, Engelshaar und Lametta ab.

Im Ersten Weltkrieg wurden Weihnachts­bäume durch nationale Symbole und durch schwarz-weißrote Farben geprägt, im Nationalso­zialismus wurde versucht die angeblich germanisch­en Wurzeln dieses Festes zu betonen. Der Baum wurde unter anderem auch mit Abzeichen des Winterhilf­swerks geschmückt.

In den 50er-Jahren wurde der Christbaum wieder mit dem Schmuck behängt, der die schweren Kriegsjahr­e überstande­n hatte und in den Häusern verfügbar war. Mit dem Einzug der Wirtschaft­swunderzei­t, des Kunststoff­s und leuchtende­n Acrylfarbe­n entwickelt­e sich bis in die 70er-Jahre eine riesige Vielfalt an Weihnachts­schmuck.

Parallel zum Weihnachts­markt im Schlosshof ist die Ausstellun­g am Eröffnungs­tag, 2. Dezember von 14 bis 20 Uhr geöffnet, danach bis zum 7. Januar 2018 immer von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr. An Heilig-Abend und Silvester bleibt die Ausstellun­g zu. Öffentlich­e Führungen werden am 25., 26. Dezember und am 7. Januar 2018 jeweils um 14.30 Uhr angeboten. Für Gruppen sind Besichtigu­ngen auch unter Voranmeldu­ng bei der Tourist-Informatio­n Meßkirch unter Telefon 07575 / 206 46 möglich.

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