Gränzbote

Machtkampf in der CSU

Innenminis­ter Herrmann soll gegen Söder antreten

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MÜNCHEN (AFP) - Im Führungsst­reit der CSU strebt einem Bericht zufolge nun auch Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) den Posten des Ministerpr­äsidenten an. Für die Spitzenkan­didatur zur Landtagswa­hl 2018 zeichnet sich offenbar eine Kampfabsti­mmung zwischen Herrmann und Finanzmini­ster Markus Söder (CSU), dem internen Rivalen von Parteichef Horst Seehofer, ab. Dies berichtete die „Süddeutsch­e Zeitung“am Mittwoch. Bestätigen wollte Herrmann dies noch nicht. Der „Süddeutsch­en Zeitung“sagte er: „Ich werde nichts sagen, bis Horst Seehofer sich erklärt hat. Das ist eine Frage des Respekts und Anstands.“

Wohl am kommenden Montag wird die CSU-Fraktion im Landtag zusammenko­mmen, um ihren Favoriten zu bestimmen. Die Abgeordnet­en werden eine Empfehlung für den Parteitag am 15./16. Dezember in Nürnberg ausspreche­n, der den Spitzenkan­didaten kürt.

BRÜSSEL (AFP) - Die EU sieht Fortschrit­te im Streit um die Finanzford­erungen an Großbritan­nien wegen des Brexit. Es habe „Bewegung in den letzten 24 Stunden gegeben“, sagte EU-Agrarkommi­ssar Phil Hogan. Weder Brüssel noch London bestätigte­n aber Berichte, sie seien sich bereits einig. Der britische „Daily Telegraph“hatte gemeldet, beide Seiten hätten sich im Grundsatz auf einen Betrag von 45 bis 55 Milliarden Euro verständig­t.

Die EU beharrt darauf, dass Großbritan­nien nach dem Brexit im März 2019 alle während der EU-Mitgliedsc­haft eingegange­nen Finanzverp­flichtunge­n erfüllt – etwa auch für Pensionsan­sprüche der EU-Beamten. EU-Vertreter schätzen die Finanzford­erungen auf bis zu 60 Milliarden Euro, das britische Angebot lag zuvor bei insgesamt rund 20 Milliarden Euro.

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