Wöchentliche Sprechstunde für Sparkassenkunden
Räte besprechen, wie es nach der Schließung der Bankfiliale in Durchhausen weitergehen soll
DURCHHAUSEN - Die Schließung der Kreissparkassen Zweigestelle Durchhausen ist das am intensivsten besprochene Thema in der Sitzung des Gemeinderates gewesen. Nachdem die Kreissparkasse die Schließung von elf Filialen bekannt gegeben hatte, haben die Bürgermeister der acht betroffenen kleineren Gemeinden Kontakt mit dem Sparkassen Vorstand aufgenommen.
Nach Ansicht der Gemeindeoberhäupter sind speziell ältere Mitbürger durch die Schließung der Geschäftsstellen benachteiligt. Harald Gnirß, Direktor der Kreissparkasse in Trossingen, und Horst Schilling vom Vertriebsmanagement kamen in die Sitzung, um die aktuelle Situation zu erläutern.
Man habe diese schmerzliche Entscheidung nicht aus dem hohlen Bauch getroffen und man wolle sich auch nicht einfach so davon stehlen, sagte Gnirß. „Die Kreissparkasse will vorhandene Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen“, erklärte er.
Dabei hob er zu Beginn seiner Ausführungen auf den Geschäftsbereich Firmenkunden ab.
Bis er von Gemeinderat Elmar Mattes gefragt wurde, ob die Kreissparkasse denn überhaupt Interesse am Privatkundengeschäft habe. Diese Frage beantwortete Schilling mit Zahlen. „56 Prozent unserer Kunden sind Privatkunden und drei Viertel unserer Berater sind für Privatkunden tätig“, sagte er.
Doch andererseits sind durch die Digitalisierung die Kundenkontakte in den Jahren 2002 bis 2016 um 63 Prozent zurück gegangen.
„Trotz der Schließungen hat die Kreissparkasse Tuttlingen die meisten Filialen, im Verhältnis zu den Einwohnern und zur Fläche des Kreises“, sagte Schilling.
Um den Privatkunden, die von der Schließung einer Geschäftsstelle betroffen sind, die Beratungsqualität zu erhalten, bietet die Kreissparkasse an, dass der bisherige Filialleiter Hausbesuche bei den Kunden macht.
Darüber hinaus haben die Gespräche der Bürgermeister mit dem Kreissparkassen-Vorstand zu dem Ergebnis geführt, dass in Durchhausen entweder im Rathaus oder in einem anderen, gemeindeeigenen Raum künftig einmal wöchentlich eine einstündige Sprechstunde eingeführt werden soll. Dieser Vorschlag wurde von den Gemeinderäten bei einer Gegenstimme angenommen.