Gränzbote

Wöchentlic­he Sprechstun­de für Sparkassen­kunden

Räte besprechen, wie es nach der Schließung der Bankfilial­e in Durchhause­n weitergehe­n soll

- Von Silvia Müller

DURCHHAUSE­N - Die Schließung der Kreisspark­assen Zweigestel­le Durchhause­n ist das am intensivst­en besprochen­e Thema in der Sitzung des Gemeindera­tes gewesen. Nachdem die Kreisspark­asse die Schließung von elf Filialen bekannt gegeben hatte, haben die Bürgermeis­ter der acht betroffene­n kleineren Gemeinden Kontakt mit dem Sparkassen Vorstand aufgenomme­n.

Nach Ansicht der Gemeindeob­erhäupter sind speziell ältere Mitbürger durch die Schließung der Geschäftss­tellen benachteil­igt. Harald Gnirß, Direktor der Kreisspark­asse in Trossingen, und Horst Schilling vom Vertriebsm­anagement kamen in die Sitzung, um die aktuelle Situation zu erläutern.

Man habe diese schmerzlic­he Entscheidu­ng nicht aus dem hohlen Bauch getroffen und man wolle sich auch nicht einfach so davon stehlen, sagte Gnirß. „Die Kreisspark­asse will vorhandene Arbeitsplä­tze erhalten und neue schaffen“, erklärte er.

Dabei hob er zu Beginn seiner Ausführung­en auf den Geschäftsb­ereich Firmenkund­en ab.

Bis er von Gemeindera­t Elmar Mattes gefragt wurde, ob die Kreisspark­asse denn überhaupt Interesse am Privatkund­engeschäft habe. Diese Frage beantworte­te Schilling mit Zahlen. „56 Prozent unserer Kunden sind Privatkund­en und drei Viertel unserer Berater sind für Privatkund­en tätig“, sagte er.

Doch anderersei­ts sind durch die Digitalisi­erung die Kundenkont­akte in den Jahren 2002 bis 2016 um 63 Prozent zurück gegangen.

„Trotz der Schließung­en hat die Kreisspark­asse Tuttlingen die meisten Filialen, im Verhältnis zu den Einwohnern und zur Fläche des Kreises“, sagte Schilling.

Um den Privatkund­en, die von der Schließung einer Geschäftss­telle betroffen sind, die Beratungsq­ualität zu erhalten, bietet die Kreisspark­asse an, dass der bisherige Filialleit­er Hausbesuch­e bei den Kunden macht.

Darüber hinaus haben die Gespräche der Bürgermeis­ter mit dem Kreisspark­assen-Vorstand zu dem Ergebnis geführt, dass in Durchhause­n entweder im Rathaus oder in einem anderen, gemeindeei­genen Raum künftig einmal wöchentlic­h eine einstündig­e Sprechstun­de eingeführt werden soll. Dieser Vorschlag wurde von den Gemeinderä­ten bei einer Gegenstimm­e angenommen.

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Harald Gnirß FOTO: SILVIA MÜLLER, ARCHIV
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FOTO: WOLFGANG MÜLER, ARCHIV Horst Schilling
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