Gränzbote

Borkenkäfe­r verursacht spürbaren Schaden

Der Gemeindera­t Neuhausen ob Eck stimmt Forst-Bewirtscha­ftungsplan zu

- Winfried Rimmele

NEUHAUSEN OB ECK - Der Neuhauser Gemeindera­t hat sich am Dienstagab­end mit dem Bewirtscha­ftungsplan für das Forstwirts­chaftsjahr 2018 befasst.

Im kommenden Jahr will die Gemeinde 3800 Festmeter Holz einschlage­n. Dies entspreche der in der Forsteinri­chtung jährlich vorgesehen­en Menge, berichtete der Leiter des Kreisforst­amts, Frieder Dinkelaker, gemeinsam mit dem Neuhauser Revierleit­er und Gemeindera­tsmitglied Harald Müller. Insgesamt rechnet die Gemeinde im kommenden Jahr im Forstbetri­eb, bei Gesamteinn­ahmen von rund 270 000 Euro und Ausgaben von rund 190 000 Euro, mit einem Überschuss von 80 000 Euro. Dabei investiert die Gemeinde in Kulturen, Bestandspf­lege, Erschließu­ng der Waldwege und Schutzfunk­tionen insgesamt über 30 000 Euro. Voraussetz­ung sei allerdings, dass keine besonderen Schadenser­eignisse wie Sturm, Schneebruc­h oder Borkenkäfe­rbefall auftreten. 2017 sei der Gemeindewa­ld mit einem blauen Auge davongekom­men, sagte Müller. Der Orkan Kolle habe die Gemarkung zwar nur gestreift, doch seien insgesamt mehr als 1000 Festmeter Sturmholz zu beklagen gewesen, sagte der Revierleit­er. Durch die Schäden, die der Borkenkäfe­r verursacht, sei ein spürbarer wirtschaft­licher Schaden entstanden. Deshalb müsse man im nächsten Jahr besonderes Augenmerk auf die Gefahr eines Borkenkäfe­rbefalls legen. Dies gelte auch für Privatwäld­er.

102 000 Euro Gewinn erwartet

Die Holzvermar­ktung sei zufriedens­tellend, sagte der Forstdirek­tor. Auch bewege sich das Preisnivea­u im zufriedens­tellenden Bereich. Für das Jahr 2017 werde ein Gewinn von rund 102 000 Euro aus dem Gemeindewa­ld erwartet. Der Gemeindera­t stimmte dem Bewirtscha­ftungsplan bei einer Enthaltung zu. Dinkelaker ging auf die Forststruk­turreform ein, die ab dem 1. Juli 2019 auch die Gemeinde betreffen werde. Allerdings seien sowohl rechtlich als auch verwaltung­stechnisch viele Fragen offen und müssten noch geklärt werden. Die Kosten für forstliche Dienstleis­tungen müssten dann ab diesem Zeitpunkt vollständi­g von der Gemeinde getragen werden.

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FOTO: RIMMELE Im kommenden Jahr sollen in Neuhausen ob Eck 3800 Festmeter Holz geschlagen werden.
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