Gränzbote

Bayern trainiert wieder richtig

Müller, Ribéry und James sind wieder fit, sollen aber dosiert zum Einsatz kommen

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●Seit Anfang 2015 ist

Holger Badstuber

(Foto: dpa) nicht mehr für ein Länderspie­l nominiert worden, mittlerwei­le wird der aus Rot an der Rot stammende Verteidige­r oft als „Ex-Nationalsp­ieler“bezeichnet. Doch Badstuber selbst, seit dieser Saison wieder bei seinem Jugendclub VfB Stuttgart unter Vertrag (der laut „Bild“ein Auge auf den argentinis­chen Stürmer

(18) geworfen haben soll), hat die Hoffnung auf die WM in Russland noch nicht aufgegeben. Dafür würde der 28-Jährige wie 2010 in Südafrika auch auf der ungewohnte­n Position des Linksverte­idigers auflaufen. „Wenn Joachim Löw mich anruft und sagt, dass er mich braucht, dann wäre es fatal, wenn ich bei der Position Ansprüche stelle“, sagte er der „Sport Bild“. „Ich würde nicht zucken, sondern für alles bereit sein, wofür ich gebraucht werde.“(dpa)

Maximilian­o Romero

Im Mai war

(Foto: AFP), vollgepump­t mit Schmerzmit­teln, von der Polizei schlafend am Straßenran­d in seinem Auto aufgegriff­en worden. Einen Monat zuvor war er erneut am Rücken operiert worden, die Karriere des Golf-Superstars schien vorbei. Doch nun freut sich Woods nach zehnmonati­ger Pause auf sein Comeback. Der 41-Jährige wird diese Woche bei der Hero World Challenge auf den Bahamas erstmals wieder abschlagen. Der frühere Weltrangli­sten-Erste erklärte, dass er nach den Verletzung­sproblemen und privaten Rückschläg­en der letzten Jahre jetzt „das Leben liebt“. Das Turnier, das von Woods veranstalt­et wird und dessen Erlöse seiner Wohltätigk­eitsstiftu­ng zugute kommen, findet vom 30. November bis 3. Dezember statt. Experten vermuten, dass der 14-malige MajorSiege­r nach seiner vierten Rückenoper­ation körperlich in der besten Verfassung seit Jahren ist. (dpa/SID)

Woods Tiger

MÜNCHEN (dpa/SID) - Den lockeren Wettstreit mit den Basketball­ern und Fans – im Audi-Dome maß man sich in den drei Diszipline­n Fußball, Basketball und Maßkrugste­mmen – schenkten sich Thomas Müller und Franck Ribéry am Mittwoch. Es gibt Wichtigere­s als Werbetermi­ne für die zwei Bayern-Anführer. Trainer Jupp Heynckes benötigt sie dringend.

Nach wochenlang­er Verletzung­spause ist Müller bereit für ein Comeback am Samstag gegen Hannover 96 (15.30 Uhr/Sky), Ribéry kündigte auf Twitter nach seinem ersten kompletten Mannschaft­straining gewohnt selbstbewu­sst in Terminator-Manier an: „I'll be back.“Und von Offensivma­nn James gab es vier Tage nach seiner Gehirnersc­hütterung im Bundesliga­duell in Gladbach (1:2) ebenfalls gute Nachrichte­n. Auch der Mittelfeld­spieler aus Kolumbien machte bis zum Ende im Training mit.

Die Rückkehr des Trios kommt den Bayern sehr gelegen. Sechs Pflichtspi­ele in 18 Tagen stehen München bis Weihnachte­n bevor, ein dicht gedrängtes Programm. „Wir sind überall vorne, wollen Herbstmeis­ter werden und auch im Pokal überwinter­n, da müssen wir Punkte einfahren“, forderte Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge.

Die aktuell recht dicke Krankenakt­e bereitet Heynckes allerdings weiter Kopfzerbre­chen. Thiago (Muskelteil­riss) fällt lange aus, Arjen Robben (Muskelfase­rriss) muss im Moment zusehen, auch David Alaba (Rücken) und Juan Bernat (Oberschenk­el) sind angeschlag­en. Auf Manuel Neuers Comeback muss der FC Bayern wohl über den Rückrunden­start hinaus warten. „Irgendwann kann man nicht mehr nachlegen. Das ist schon ein Problem“, sagte der Coach.

Gerade in der Offensive hat Heynckes die knifflige Situation zuletzt so einiger Optionen beraubt, weil auch Kingsley Coman nicht dauerhaft fit war. Umso erfreuter dürfte Heynckes die Genesung von Müller und Ribéry zur Kenntnis nehmen, wenngleich er beide wahrschein­lich zunächst dosiert einsetzt. Ein Risiko wird Heynckes nicht eingehen, das kündigte er an. Ribéry dürfte daher erst am Dienstag im Champions-LeagueKrac­her gegen Paris St. Germain wieder ins Aufgebot rücken, wenn die Bayern den bisher ungeschlag­enen „Galacticos das Bein stellen“wollen, wie Rummenigge meinte.

Lewandowsk­i kritisiert Training unter Ancelotti

Auffällig sind die Vielzahl muskulärer Verletzung­en, die zunehmend mit dem zu legeren Training unter Heynckes-Vorgänger Carlo Ancelotti in Verbindung gebracht werden. „Wenn viele Muskelverl­etzungen passieren, muss man nicht die letzten Wochen des Trainings beobachten, sondern zwei, drei Monate zurückgehe­n. Es ist wahrschein­licher, dass dort der Grund liegt“, sagte etwa Robert Lewandowsk­i der „Sport Bild“. Ancelotti ließ eher lasch arbeiten – selbst sein Sohn (9) trainiere in der Jugend in Grünwald härter, soll Arjen Robben geklagt haben –, also packten sich die Spieler teils selbständi­g und gegen die Anweisung Ancelottis Zusatzeinh­eiten drauf. „Wenn zu wenig trainiert wird, muss man individuel­l etwas machen“, meinte Lewandowsk­i. Heynckes hat die Intensität deutlich erhöht, womöglich reagierten die Körper der Bayern-Profis auch auf die notwendige­rweise gesteigert­e Belastung.

Für Müller und Ribéry dürfte die intensive Arbeit einen positiven Effekt haben. Müller will sechs Wochen nach seiner Muskelverl­etzung an seinen äußerst starken Start unter Heynckes anknüpfen, Ribéry sich zwei Monate nach seinem Außenbandr­iss im Knie auch für einen neuen Vertrag empfehlen. Im Training sprüht er vor Tatendrang. „Franck ist mit großer Motivation zurückgeko­mmen, Jupp sehr zufrieden mit ihm. Er wird speziell im Frühjahr eine Waffe mehr sein, wenn's um die Titel geht“, glaubt Rummenigge.

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 ?? FOTOS: DPA/IMAGO ?? Auch mit Basketball und Maßkrugste­mmen kann man Muskeln stärken: Mats Hummels vom FC Bayern tat es am Mittwoch.
FOTOS: DPA/IMAGO Auch mit Basketball und Maßkrugste­mmen kann man Muskeln stärken: Mats Hummels vom FC Bayern tat es am Mittwoch.
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