Ex-Textilwerk wird zur Ruhestätte
Aus Verkaufs- und Büroräumen soll eine Unterkunft für Monteure entstehen
IMMENDINGEN (jf) - Das Textilwerk Schauenstein zählte einst zu den größten Immendinger Betrieben. Nach der Aufgabe des Unternehmens und dem Verkauf der Firmengebäude werden die früheren Gewerberäume und die Halle jetzt unterschiedlich genutzt. Unter anderem wird auf dem Gelände eine Kraftfahrzeugwerkstätte betrieben. Der Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung nun eine zustimmende Stellungnahme zu einem Bauvorbescheid ab, Teile der früheren Betriebsräume zu neuen Monteursunterkünften umzunutzen.
„Der Bauherr fragt anhand eines Bauvorbescheids die Umnutzung der ehemaligen Verkaufs- und Büroräume in sieben Monteurszimmer an“, erklärte Ortsbaumeister Guggemos im Gremium. Die Umnutzung betreffe rein den inneren Teil des Eförmigen Fabrikgebäudes des einstigen Textilwerks Schauenstein an der Bachzimmerer Straße. Die Abmessungen des Betriebsteils betragen 12,50 Meter auf 28 Meter. Laut Guggemos sind auch Stellplätze für die Bewohner der neuen Unterkunft geplant, die sich nordwestlich des Gebäudes befinden.
Für den Bereich des früheren Betriebsgebäudes gebe es keinen Bebauungsplan, führte Guggemos weiter aus.
Gewerbliche Vermietung geplant
„Der Eigentümer ist mit der Anfrage für die Umnutzung auf uns zugekommen“, erklärte Bürgermeister Markus Hugger. Neben der Kraftfahrzeugwerkstätte befänden sich derzeit zwei weitere Betriebe in den ausgedehnten Räumlichkeiten der Ex-Fabrik. Daher bestehe der Bedarf für die Monteurszimmer. Geplant sei eine gewerbliche Vermietung der Zimmer.
„Es wird sicherlich zum Erscheinungsbild der Betriebsanlage beitragen, wenn ein Teil davon umgenutzt wird“, meinte Hugger. Die Verwaltung empfahl dem Gemeinderat daher, sein Einvernehmen zu dem Bauvorbescheid zu erteilen.
Noch keine Baugenehmigung
Gemeinderat Heimrad Buhl (CDU) erkundigte sich, wie es mit der weiteren städtebaulichen Entwicklung bei dem in die Jahre gekommenen Firmengebäude aussehe. Bürgermeister Markus Hugger sah allerdings kaum Chancen auf größere städtebauliche Veränderungen in diesem Gemeindebereich.
Ein Engagement seitens der Gemeinde war in der Vergangenheit aufgegeben worden. Außerdem stellte Hugger auch klar, dass mit der zustimmenden Stellungnahme zu der Umnutzung noch keine Baugenehmigung ergangen sei. „Ob die Monteurszimmer an dieser Stelle genehmigungsfähig sind und wie es zum Beispiel mit der Brandschutzfrage aussieht, liegt in der Entscheidung des Landratsamts“, so Hugger. Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen einstimmig.