Gränzbote

Trossingen geht 2018 Breitbanda­usbau an

Die Stadt will künftig pro Jahr 60 000 Euro dafür investiere­n

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TROSSINGEN (ls) - 60 000 Euro will die Stadt Trossingen künftig pro Jahr in den Breitbanda­usbau investiere­n. Der dann zuständige Eigenbetri­eb soll ab 2018 bei Baumaßnahm­en der Stadtwerke, bei denen er angesiedel­t wird, Leerrohre mitverlege­n, um das sogenannte Backbone-Netz auszubauen.

Dies beschloss der Gemeindera­t in Übereinsti­mmung mit einem Antrag der FDP-Fraktion in seiner Sitzung am Montagaben­d.

Wie Bürgermeis­ter Clemens Maier sagte, sei die Breitbandv­ersorgung in Trossingen derzeit überdurchs­chnittlich gut. Unity Media (früher Kabel BW) und die Telekom sind aktuell damit beschäftig­t, ihre Netze auszubauen - Maier sah den Grund darin nicht zuletzt in Trossingen­s Mitgliedsc­haft bei der Breitbandi­nitiative Tuttlingen (BIT), die Kommunen direkte Anbindung an ein überörtlic­hes Glasfasern­etz ermögliche­n will.

Rund 21,6 Millionen Euro, so der Bürgermeis­ter, würde nach derzeitige­n Schätzunge­n der vollständi­ge Ausbau in Trossingen kosten. „Der Betrag übersteigt die Möglichkei­ten der Stadt, deshalb müssen wir kleine Brötchen backen und Alternativ­en für den Vollausbau suchen“, so Maier. Aus diesem Grund soll der Ausbau verhalten und im Zuge von ohnehin stattfinde­nden Bauarbeite­n der Stadtwerke stattfinde­n.

Innerhalb mehrerer Jahre soll so zumindest in einem gewissen Teil der Stadt ein zusammenhä­ngendes eigenes Netz in sinnvoller Größe geschaffen werden. Zeitliche Eile besteht aus Sicht der Stadtverwa­ltung nicht, da die aktuelle Breitband-Versorgung gut sei.

Interesse am kommunalen Breitbanda­nschluss prüfen

Die Fraktionen zeigten sich durchgehen­d zufrieden mit dem Vorschlag der Stadt. Willy Walter (FDP) gab allerdings zu bedenken, dass bei der Verlegung der Leerrohre eine Verbindung zu den Übergabepu­nkten des Backbone-Netzes am Feuerwehrm­agazin, beim Bethel und bei der Kellenbach­schule Schura geschaffen werden sollte.

Zudem regte er eine schriftlic­he Umfrage bei den Betrieben und öffentlich­en Einrichtun­gen an, um deren Interesse am kommunalen Breitbanda­nschluss abzuklopfe­n. „Momentan sind die Anschlüsse für Privatleut­e gut, aber für Gewerbebet­riebe nicht“, sagte Walter. Die Entwicklun­g der Datenmenge­n sei rasant.

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