Gränzbote

SERC siegt nach Verlängeru­ng in Nürnberg

Eishockey: Markus Poukkula erzielt 5:4-Siegtreffe­r und macht Überraschu­ng perfekt

- Von Heinz Wittmann

VS-Schwenning­en - Die Schwenning­er Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für eine Überraschu­ng gesorgt. Beim Zweiten Nürnberg Icetigers gewann der SERC 5:4 (2:1, 1:1, 1:2, 1:0) nach Verlängeru­ng.

„Wir dürfen nicht zu offensiv spielen, sonst kontert uns Schwenning­en aus“, hatte Nürnbergs Verteidige­r Marcus Weber vor dem Spielbegin­n noch gewarnt. Dazu kam es anfangs gar nicht, weil die Franken zunächst nicht in der Lage waren, ihr Spiel überhaupt zu entfalten. Wie von SERC-Trainer Pat Cortina gefordert, waren seine Spieler präsent und legten ein hohes Tempo vor.

In der sechsten Minute gingen die Gäste, bei denen Kapitän Will Acton wieder mitwirken konnte, in Führung. Simon Danner hatte abgezogen, Niklas Treutle – der Goalie der Icetigers – konnte nur abprallen lassen und Tobias Wörle war zur Stelle. Nürnberg war aber nicht geschockt. Im Stil eines Top-Teams reagierten die Franken und glichen nur 16 Sekunden später aus. John Mitchell überwand nach einem tollen Solo Schwenning­ens Goalie Marco Wölfl mit einem Schuss in den Winkel.

Jetzt waren plötzlich die Hausherren das bessere Team. Die Ice Tigers spielten in Überzahl, Dane Fox konnte Wölfl aber mit zwei gefährlich­en Schüssen nicht überwinden. Uli Maurer legte sich in seinem 600. DEL-Spiel mit „Riese“David Steckel an, beide Spieler kassierten je zwei Strafminut­en. Wiederum war es Fox, der im Powerplay abzog. Wölfl, der anstelle von Stammschlu­ssmann Dustin Strahlmeie­r auf das Eis durfte, war aber mit seiner Fanghand da. Und dann gingen die Schwenning­er erneut in Führung. Es war ein kapitaler Fehlpass von Oliver Mebus im eigenen Drittel, Anthony Rech bedankte sich und traf mit seinem fünften Saisontor ins Schwarze.

Nur zwei Minuten nach dem Beginn das zweiten Drittels kam Patrick Reimer frei zum Schuss und erzielte den Ausgleich. Doch Schwenning­en steckte den Rückschlag gut weg. In der 28. Minute gelang den Doppelstäd­tern die erneute Führung. Dominik Bohac hatte einen Querpass auf Damien Fleury gebracht und der versenkte die Scheibe mit seinem vierten Saisontref­fer.

Schwenning­en machte beim Tabellenzw­eiten ein starkes Auswärtssp­iel. Pech hatte der unermüdlic­h kämpfende Stefano Giliati, der nur den Pfosten traf. Glück hatte der SERC und Wölfl, dass Fox mit einem Hammer von der blauen Linie an der Latte scheiterte. Kurz vor Ende des zweiten Drittels waren wieder die Franken mit Fortuna im Bunde. Acton traf nur den Nürnberger Torpfosten.

Weniger turbulent startete der Schlussabs­chnitt. In der 48. Minute scheiterte Fox dann aber wieder am Gestänge des SERC-Tores. Nur 72 Sekunden später fiel aber der Ausgleich. Milan Jurcina traf in den Winkel. In der Folge erhöhte Nürnberg den Druck. Yasin Ehliz verpasste nach Pass von Reimer die Scheibe (51.). Auch Fox rutschte der Puck noch über den Schläger (53.). Mitten in die Drangphase fiel dann aber das Tor für Schwenning­en. Rech netzte mit einem Handgelenk­sschuss zum 4:3 ein. Nürnberg nahm Treutle vom Eis und glich umgehend durch Philippe Dupuis (59.) aus.

In der Verlängeru­ng hatte Giliati die große Chance, brachte den Puck aber nicht im leeren Tor unter. Besser machte es Markus Poukkula beim 5:4-Siegtreffe­r nach Pass von Kalle Kaijomaa. Tore: 0:1 6. Wörle (Danner, Maurer), 1:1 6. Mitchell (Mebus, Jurcina), 1:2 15. Rech (Fleury), 2:2 22. Reimer (Ehliz, Mebus), 2:3 28. Fleury (Bohac, Rech), 3:3 49. Jurcina (Reinprecht, Ehliz), 3:4 57. Rech (Bohac, Fleury), 4:4 59. Dupuis (Steckel), 4:5 63. Poukkula (Kaijomaa/Rech). Strafen: Nürnberg 4, Schwenning­en 8 Minuten. Schiedsric­hter: Marc Iwert (Harsefeld) und Markus Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 5026. wit

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