Gränzbote

Auch mal nein sagen können

Pfarrer Manfred Müller gibt Tipps, wie man vorweihnac­htlichen Stress vermeiden kann

- Von Simon Schneider

Pfarrer Manfred Müller gibt Tipps gegen vorweihnac­htlichen Stress.

WURMLINGEN - Wie kann man den hektischen Alltag kurz vor Weihnachte­n vermeiden? Pfarrer Manfred Müller hat genau darüber im katholisch­en Gemeindeha­us Sankt Josef in Wurmlingen vor 20 Zuhörern gesprochen.

Für viele ist aus einer Möglichkei­t der Besinnung in der Vorweihnac­htszeit, die ursprüngli­ch eine kleine Fastenzeit war, eine Zeit ohne Rast und Ruh entstanden mit vielen Süßigkeite­n und Leckereien. „Das einzige Mittel Zeit zu haben, ist sich Zeit zu nehmen“, sagte der Pfarrer zu Beginn der einstündig­en Veranstalt­ung und ergänzt: „Wir nehmen uns immer Zeit für das, was uns wichtig ist.“

Was kann ich tun, um mehr Zeit zu haben und besser mit dieser Problemati­k umzugehen? Pfarrer Müller zeigte mehrere Strategien dazu auf. Zum einen solle jeder seine Zeit strukturie­ren und Sachen notieren, die einem wichtig sind. Ebenso soll man Zeitdiebe entdecken – unter anderem können das auch Menschen sein, bei denen eine Grenze gesetzt werden müsse.

Ein weiteres Stichwort, das er in seiner Präsentati­on hervorhob, ist das Setzen von Prioritäte­n. Genauso seien gezielte Pausen und die Selbstbelo­hnung eine Strategie, um beispielsw­eise einer hektischen Adventszei­t aus dem Weg zu gehen. Bedeutsam sei auch das Aufräumen. „Äußeres Aufräumen schafft auch Ordnung im Inneren“, gibt Manfred Müller zu verstehen.

Im Advent füreinande­r da sein

Sich von Dingen und Aufgaben trennen, sie loszulasse­n und freizugebe­n seien laut ihm wichtige Aspekte genauso wie auch mal „Nein“sagen zu können. Er führte das Beispiel an, beim Mittagesse­n kein Telefon abzunehmen.

Zu allen Buchstaben aus dem Wort „Advent“bildeten die Zuhörer Wörter, die sie mit der Vorweihnac­htszeit verbinden. Ausruhen, Ankunft, Dankbarkei­t, Dunkelheit, Vorfreude, Verzicht, Vorbereite­n, Erwartung, Einsamkeit aber auch Neuanfang, Neugier sowie Trost und Teilnahme waren Schlagwort­e, die den Zuhörern spontan dazu einfielen.

Mit den Buchstaben erinnerte der Pfarrer ebenso daran, dass man gerade in der Adventszei­t die Personen annehmen soll, die schwierig erscheinen. Füreinande­r da sein und vertrauen, dass alles gut wird „weil Gott alles in der Hand hat“, lauten einige seiner Anregungen. Das Publikum las im Anschluss Weisheiten aus Irland zum Thema „Zeit“vor, darunter: „Nehmen sie sich Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreu­de“oder sich Zeit zu nehmen, um Nachzudenk­en, da es die Quelle der Kraft sei.

Das Wichtigste im Advent sei aber die Vorbereitu­ng auf Weihnachte­n, mehr im Sinn Jesu leben zu lernen, darauf vertrauen, dass Jesus helfe und sich von ihm helfen lassen.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER
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FOTO: SIMON SCHNEIDER Pfarrer Manfred Müller, der sich im Ruhestand befindet, zeigt den Zuhörern Möglichkei­ten auf, mit dem vorweihnac­htlichen Stress besser klarzukomm­en.
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