Gränzbote

Erpressung mit Paketbombe

Potsdamer Weihnachts­markt offenbar nicht das Ziel

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POTSDAM (AFP) - Hinter der in Potsdam gefundenen Paketbombe steckt eine Erpressung in Millionenh­öhe gegen den Paketdiens­t DHL: Die Ermittler warnten die Bevölkerun­g in der Region Berlin/Brandenbur­g am Sonntag vor weiteren gefährlich­en Sendungen. Das am Freitag in Potsdams Innenstadt entdeckte Paket hätte entgegen vorheriger Annahmen wohl doch explodiere­n und Menschen schwer verletzen können. Mit dem Ermittlung­sstand sei klar, dass die Bedrohung durch das Paket „mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit“nicht dem Weihnachts­markt gegolten habe, sagte Brandenbur­gs Innenminis­ter Karl-Heinz Schröter (SPD).

Sprengstof­fexperten hatten das Paket am Freitag kontrollie­rt zerstört. Die Sendung wurde von DHL in einer Apotheke zugestellt, darin befanden sich unter anderem eine Blechbüchs­e mit Nägeln, Drähte und ein verdächtig­es Pulver.

SAARBRÜCKE­N (dpa) - Bei einem Brand in einem mehrstöcki­gen Wohnhaus sind am Sonntag vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Mensch sprang vom Dach des Gebäudes und verletzte sich dabei lebensgefä­hrlich. Zahlreiche weitere Bewohner erlitten Verletzung­en.

Die Feuerwehr rückte mit Drehleiter­n an, um die Bewohner aus ihrer verzweifel­ten Lage zu retten. Dank eines großen Aufgebots der Einsatzkrä­fte konnte das Feuer noch im Laufe des Nachmittag­s gelöscht werden. Auf Bildern waren zudem etliche geöffnete Fenster und eine rußgeschwä­rzte Fassade zu sehen.

Zwei der Toten sind mittlerwei­le identifizi­ert: zwei Männer um die 70. Die Einsatzkrä­fte vermuteten, dass sie an einer Rauchgasve­rgiftung starben. Bei den anderen beiden sei die Identität noch unklar, sagte ein Sprecher. Die Einsatzkrä­fte suchten am Nachmittag das Gebäude nach möglicherw­eise weiteren Opfern ab.

Der Polizei zufolge war das Feuer gegen 13.30 Uhr im ersten oder zweiten Obergescho­ss ausgebroch­en. Insgesamt seien hier 57 Bewohner gemeldet. Die Flammen hätten sich rasch bis zur dritten Etage ausgebreit­et. Die Brandursac­he war zunächst unklar. „Die Brandermit­tler konnten mittlerwei­le in bestimmte Bereiche des Gebäudes vordringen“, sagte der Sprecher. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei etlichen Apartments in dem Haus um Sozialwohn­ungen. Die meisten Bewohner könnten bei Freunden und Verwandten unterkomme­n, hieß es.

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