Wolf reißt drei Schafe in Bad Wildbad
STUTTGART (tja) - Erneut hat ein Wolf in Baden-Württemberg mehrere Schafe gerissen. Drei Tiere in Bad Wildbad (Landkreis Calw) wurden Ende November Opfer eines Wolfs, der aus Niedersachsen in den Südwesten gewandert ist. Das hat das Landesumweltministerium am Donnerstag mitgeteilt. Damit wurden zum zweiten Mal seit rund 100 Jahren in Baden-Württemberg Schafe von einem Wolf getötet.
Das Ministerium hatte Speichelproben an den Kadavern der Schafe sicherstellen lassen. Sie wurden untersucht; das Ergebnis wurde am Donnerstag bekannt. Erst im Oktober hatte ein Wolf Schafe in Widdern (Landkreis Heilbronn) getötet.
Elternverband entsetzt über Zustand der Bildung
STUTTGART (lsw) - Aus Ärger über den Stil der politischen Bildungsdebatten in Baden-Württemberg hat der Landeselternbeirat eine OnlinePetition gestartet. „Wir müssen zum Teil mit blankem Entsetzen sehen, wie sehr unsere Kinder in den Bildungsvergleichsstudien abgerutscht sind“, teilte der Beirat anlässlich des „Tags der Bildung“am 8. Dezember mit. Die Eltern kritisieren insbesondere das schlechte Abschneiden der Schüler in Bildungsvergleichsstudien, den Lehrermangel und die hohe Zahl der Unterrichtsausfälle. In der Petition, die seit Dienstag online ist, wird insbesondere der Ton von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kritisiert. Ihre Äußerungen seien oft oberflächlich, ideologielastig und rückwärtsgewandt. Der Landeselternbeirat fordert, eine Enquete-Kommission „Aufbruch Bildung“im Landtag einzurichten. Außerdem verlangt er eine Diskussion in einer „Zukunftswerkstatt Bildung“darüber, wie Schulbildung in Zukunft im Südwesten aussehen soll. Ob es sich um dasselbe Raubtier handelt wie in Bad Wildbad, sei unklar, so das Ministerium.
Derzeit werden weitere Risse untersucht, denen Rotwild, ein Sikahirsch und ein Reh zum Opfer fielen, und zwar in der Nähe von Freudenstadt und bei Herrenberg (Landkreis Böblingen). In einigen Tagen soll feststehen, ob ein Wolf Beute gemacht hat.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) will angesichts der Wolfsrisse eine internationale Konferenz einberufen. Am 19. März werden sich dazu Fachleute aus Deutschland und anderen Staaten treffen, in denen der Wolf noch oder wieder heimisch ist. „Wir wollen aus erster Hand erfahren, wie sich Wolf und Weidehaltung vertragen und welche Möglichkeiten es gibt, Probleme zu lösen“, sagte Hauks Sprecherin am Donnerstag der „Schwäbischen Zeitung“.
Seit 2015 wurden in Baden-Württemberg fünf Wölfe gesichtet. Das Land hat einen Wolfsmanagementplan aufgestellt. Unter anderem können sich Schäfer Elektrozäune ausleihen, um Wölfe von ihren Herden fernzuhalten.
Der streng geschützte Wolf darf nur getötet werden, wenn er vermehrt Herden attackiert oder sonst auffällig wird.
Festnahmen nach Drogenfund im Raum Singen
SINGEN (lsw) - Rauschgiftermittler haben im Raum Singen 4,6 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Der Lieferant und ein Abnehmer kamen in Untersuchungshaft. Wie die Polizei am Donnerstag nach Abschluss ihrer Ermittlungen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Konstanz mitteilte, war der 47 Jahre alte, in Frankreich wohnhafte Drogenkurier bereits Ende November von Fahndern in seinem Fahrzeug gestoppt worden, in dem die Lieferung versteckt war. Zur gleichen Zeit wurde in Singen der 32-jährige Abnehmer festgesetzt. Bei ihm fanden die Ermittler Bargeld, das vermutlich aus Drogengeschäften stammt.
Mann aus Aalen in Äthiopien getötet
AALEN (sz) - Ein Aalener, der mit einer Reisegruppe in Afrika unterwegs war, ist bei einem Überfall im Nordwesten Äthiopiens getötet worden. Das bestätigt Armin Burger, Pressesprecher der Ellwanger Staatsanwaltschaft. Hintergründe wollte er nicht nennen. Das Verbrechen geschah bereits am 4. Dezember in der Nähe des Vulkans Erta Ale. Diese Region nahe der Grenze zu Eritrea gilt als gefährlich. Verdächtigt werden Milizen, die ihre Stützpunkte im nahen Eritrea haben. Die Ellwanger Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
Weniger Abtreibungen in Baden-Württemberg
WIESBADEN (lsw) - In Baden-Württemberg haben zuletzt weniger Frauen abgetrieben. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche sank seit Jahresbeginn bis Ende September um sechs Prozent auf 6427 Fälle. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag vorstellte. Bundesweit nahm die Zahl der Abtreibungen in den ersten drei Quartalen um zwei Prozent zu.