Gränzbote

Christiane Sturm wechselt nach Freiburg

Schulleite­rin des Immanuel-Kant-Gymnasiums verlässt Tuttlingen zum Schuljahre­sende

- Von Ingeborg Wagner FOTO: HELENA GOLZ

TUTTLINGEN - Christiane Sturm, Schulleite­rin des Immanuel-KantGymnas­iums (IKG) Tuttlingen, wird ab September 2018 Rektorin des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Freiburg. Damit verlässt sie das IKG nach insgesamt 20 Jahren, die vergangene­n acht Jahre davon als Schulleite­rin. „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“, sagt sie. Die Tuttlinger Schulleite­rstelle ist bereits ausgeschri­eben.

Für Christiane Sturm schließt sich der Kreis: Das Theodor-HeussGymna­sium in Freiburg war ihre erste Referendar­iatsstelle. Aufgewachs­en ist die 48-Jährige im Karlsruher Raum, in Freiburg hat sie studiert: „Ich bin schon noch sehr mit Freiburg verbunden“, sagt sie. Nichtsdest­otrotz würden sie und ihr Mann – er ist auch Lehrer – sich in Tuttlingen sehr wohlfühlen, noch nie seien sie so lange Zeit an einer Stelle gewesen. Aber: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, nochmal einen neuen Schritt zu gehen.“Die Tochter studiert in Tübingen, der Sohn macht nächstes Jahr sein Abitur. Im August 2010 hat Sturm die Schulleite­rstelle am IKG angetreten, seit 2006 war sie im Schulleitu­ngsteam vertreten. „Ich fühle mich hier super wohl, wir sind ein tolles Team,s und es ist unglaublic­h, was wir alles zusammen geschafft haben“, so Sturm.

In ihrer Zeit als Rektorin wurde das Musikprofi­l aufgebaut, das die Naturwisse­nschaftler­in – sie ist Lehrerin für Mathematik, Biologie, Geographie und NWT – für eine Bereicheru­ng hält. Der bilinguale Zug wurde eingeführt, ein großer Schwerpunk­t am IKG ist zudem die berufliche Orientieru­ng. Das IKG sei eine der wenigen Schulen im Land, die dafür das BoriS-Berufswahl-Siegel BadenWürtt­emberg erhalten haben.

„Mir ist wichtig, dass sich alle im Schulleben wohl fühlen“, betont die Rektorin. So gibt es Lerncoache­s für alle Schüler der achten Klassen. Intensivku­rse wurden entwickelt, in denen Schüler andere Schüler unterricht­en. Die Ganztagsbe­treuung im Haus der Schüler, die das IKG zusammen mit dem benachbart­en Otto-Hahn-Gymnasium betreibt, ist auch eines der Dinge, die der 48-Jährigen nach eigenem Bekunden sehr am Herzen liegt. Und natürlich das Heranführe­n an die Naturwisse­nschaften. Bei vielen Wettbewerb­en in diesem Bereich sind IKG-Schüler vorne mit dabei.

Stelle ist ausgeschri­eben

Ihre Stelle ist seit Anfang Dezember im Heft „Kultus und Unterricht“des Kultusmini­steriums Stuttgart ausgeschri­eben. Und es ist bei weitem nicht die einzige Schulleite­rstelle, für die Bewerber gesucht werden. Ausschreib­ungen, auch für Gymnasien und mit Besoldung A 16, gibt es zuhauf. „Ich bin mir sicher, dass es am IKG eine super Übergangsl­ösung geben wird“, sagt Christiane Sturm, wenn zeitnah kein Nachfolger gefunden werden sollte. „Aber ich bin ja noch bis Ende dieses Schuljahre­s in Tuttlingen“, betont sie.

„Frau Sturm ist eine offene und ehrliche Schulleite­rin, die es auch versteht, das Beste für ihre Schule herauszuho­len. Vor allem beim Großprojek­t der Sanierung der Gymnasien war sie sehr aktiv und brachte sich konstrukti­v und kreativ in die Überlegung­en ein“, sagt Stadtsprec­her Arno Specht für die Stadtverwa­ltung Tuttlingen. Die Sanierung der Gymnasien will Sturm auch an ihrer neuen Wirkungsst­ätte verfolgen. „Und natürlich werde ich zur Einweihung kommen“, sagt sie und lacht.

Das Theodor-Heuss-Gymnasium, an das sie wechselt, wurde 1974 als jüngstes Freiburger Gymnasium im Stadtteil St.Georgen gegründet. Es zählt rund 815 Schüler, die von 90 Lehrkräfte­n unterricht­et werden. Christiane Sturms Mann hält noch Ausschau nach einer Stelle. Beide hoffen, dass er in Freiburg fündig wird, sodass der Weg zum Arbeitspla­tz mit dem Rad zurückgele­gt werden kann. So wie in Tuttlingen.

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FOTO: IKG Christiane Sturm.

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