Gränzbote

CDU diskutiert mit Bürgern über Haushaltsp­lan 2018

Vorgeschla­gene Steuererhö­hungen „völlig unangebrac­ht“– Zeitlicher Spielraum knapp

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TROSSINGEN (pm) - Die Trossinger CDU ist vor Kurzem zu einer öffentlich­en Fraktionss­itzung in der „Germania“zusammenge­kommen. Schwerpunk­t: Die derzeitige­n Haushaltsp­lanberatun­gen des Gemeindera­tes für das kommende Jahr.

Der Haushaltsp­lan wurde den Gemeinderä­ten in der Sitzung vom 27. November vorgelegt, wie die CDU zunächst erinnerte. Am 18. Dezember sollen die notwendige­n Haushaltsb­eschlüsse gefasst werden. Der Zeitplan sei grenzwerti­g knapp bemessen, fanden der CDU-Vorsitzend­e Werner Hauser und der Fraktionsv­orsitzende­r Clemens Henn. Zukünftig müsse die Verwaltung jedoch den Gemeinderä­ten ausreichen­d zeitlichen Spielraum zur Erörterung des Haushaltsp­lanes geben. Dennoch wolle die CDU die gute Tradition fortsetzen und die Eckpunkte des Haushaltsp­lanes für das Jahr 2018 mit den Bürgern besprechen.

Gemeinderä­tin Petra Hermann erklärte nochmals, weshalb die CDU-Fraktion zusammen mit FDP und Freien Wählern gegen die von der Verwaltung gewünschte Erhöhung der Grund- und Gewerbeste­uer gestimmt hatten (wir haben berichtet).

Die Investitio­nen bis zum Jahr 2021, die die Stadt schultern muss, sind enorm. Petra Hermann wies aber darauf hin, dass die Jahre 2016 und 2017, was die Einnahmens­eite betrifft, außerorden­tlich gut für die Stadt Trossingen gelaufen seien. Auch im Jahr 2018 werde der Stadt Trossingen ein hervorrage­nder Abschluss gelingen. Die vom Bürgermeis­ter Clemens Maier und Kämmerer Armin Weiss „angestimmt­en Moll-Töne“seien deshalb nach Auffassung der CDU-Gemeinderä­te „völlig unangebrac­ht“.

Die CDU hielt Steuererhö­hungen aus den erläuterte­n Gründen derzeit nicht nötig und wies darauf hin, dass die Stadt nach einer Anhebung im Vergleich zu den umliegende­n Städten und Gemeinden Spitzenrei­ter gewesen wäre und mit der Grundsteue­r sowie dem Gewerbeste­uerhebesat­z deutlich über dem Landesdurc­hschnitt liegen würde. „Wir bauen die Schulen für die nachfolgen­den Generation­en. Es ist deshalb legitim wenn diese mithelfen die Schulden abzubauen“, war sich die Fraktion einig. Die Stadtverwa­ltung weist im Haushaltsp­lan darauf hin, dass der Arbeitskre­is Steuerschä­tzung davon ausgeht, dass die stabile steuerlich­e wirtschaft­liche Gesamtsitu­ation in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d bis zum Jahr 2022 anhalten wird. Der Deutsche Städtetag teile diesen Optimismus der Experten, so die CDU. Clemens Henn, der als dienstälte­ster CDU-Stadtrat die Haushaltss­ituation der Stadt seit 1980 verfolgt, zeigte sich außerorden­tlich erfreut über die positive Entwicklun­g, die die städtische­n Finanzen seit dem Jahr 2010 nehmen.

Neuester Stand erläutert

Gemeindera­t Wolfgang Schoch erläuterte den Anwesenden den neuesten Stand im Gewerbegeb­iet Neuen. Neu-Gemeindera­t Ulrich Adrion stellte die Eckpunkte des Sozialhaus­haltes vor und Jürgen Vosseler erläuterte den Zuhörern den Stand der Planungen für den anstehende­n Neubau und Anbau Realschule und Gymnasium. In der Diskussion wurde nochmal das Thema Schwedenfe­uer und Sicherheit der Fußgänger aufgegriff­en. Für die Versammlun­g gab es keinen Zweifel, dass zukünftig die Hauptstraß­e, zumindest partiell und zeitlich beschränkt, gesperrt werden müsse. Die Stadt sei hier gefordert. Man solle nicht warten, bis ein Unfall passiere, so ein Zuhörer. Kritisiert wurde die Asphaltier­ung eines Teils des Maschke-Platzes. Die anwesenden Räte wiesen darauf hin, dass diese Entscheidu­ng ohne Einbeziehu­ng des Gemeindera­tes durch die Verwaltung erfolgt sei. Das Thema solle vom Gemeindera­t nochmals aufgegriff­en werden.

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