Gränzbote

Union-Areal gehört jetzt der Wohnbau

Stadt und Wohnbau unterzeich­nen am Mittwoch den Verkaufsve­rtrag – Baubeginn frühestens Mitte 2018

- Von Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Das Union-Areal Tuttlingen ist verkauft, am Mittwoch haben Vertreter der Stadtverwa­ltung Tuttlingen und der Wohnbau – die zu zwei Dritteln in städtische­r Hand ist – die Verträge unterzeich­net. Die Kaufsumme von 1,001 Millionen Euro ist im Technische­n Ausschuss des Gemeindera­ts im Oktober durchgesic­kert. Macht bei einer Fläche von 3300 Quadratmet­ern rund 300 Euro pro Quadratmet­er.

„Es freut uns, dass ein wichtiges Projekt für die Innenstadt­entwicklun­g vorangeht und eine Baulücke an zentraler Stelle geschlosse­n wird“, sagt Stadtsprec­her Arno Specht zu den Unterschri­ften unter dem Vertrag. Sichtbar wird sich am UnionAreal allerdings im nächsten halben Jahr nichts tun, erklärt Wohnbau-Geschäftsf­ührer Horst Riess. Bis Ende Mai werde das Grundstück noch als Baustellen­einrichtun­g für das benachbart­e IFC gebraucht.

Riess spricht übrigens von „Kronen-Areal“statt von Union-Areal, bezogen auf die ehemalige Drei-Kronen-Gastronomi­e an dieser Stelle. Vielleicht setzt sich dieser Arbeitstit­el in der Stadt durch, hofft er.

Die Wohnbau gehe jetzt zügig zusammen mit dem beauftragt­en Büro Kauffmann, Theilig und Partner, Ostfildern, daran, die Pläne für den Bauantrag für den Gemeindera­t auszuarbei­ten. Nach wie vor nicht geklärt ist, wie es mit dem denkmalges­chützten Ensslin-Haus am Rande des KronenArea­ls weitergeht. „Wenn die Zumutbarke­itsgrenze in Sachen Wirtschaft­lichkeit deutlich unterschri­tten wird, dann muss sich das Denkmalamt auch damit befassen, das Denkmal abzureißen“, betont Riess. Aber: „So weit sind wir noch nicht.“

Tiefgarage wird Herausford­erung

Eine Herausford­erung werde der Bau der zweigescho­ssigen Tiefgarage für rund 120 Stellplätz­e werden. Dafür gibt es Voruntersu­chungen des Baugrunds und der Gründungsm­öglichkeit­en, denn die Baugrube führe sieben bis acht Meter in die Erde. Riess: „Drumherum muss alles so abgesicher­t werden, dass nichts abrutscht“, auch mit Blick auf die angrenzend­e Katharinen- und Schützenst­raße. Apropos Straßen: Beim Verkehrsko­nzept, das die Bebauung dieses Quartiers mit sich bringt, gibt es laut Specht noch nichts Neues. Ende Januar wisse man mehr, sagt er.

Sobald die Baugemehmi­gung erteilt ist, wird die Wohnbau mit der Vermarktun­g beginnen. Rund 60 Wohnungen sollen entstehen und in mindestens gleicher Größenordn­ung, bezogen auf die Quadratmet­erzahl, Fläche für Einzelhand­el, Dienstleis­ter und Gastronomi­e. Anfragen von Einzelhänd­lern unterschie­dlichster Art gebe es bereits, sagt der Wohnbau-Chef. „Wir werden das bestmöglic­he Angebot annehmen“, verspricht er. Wie berichtet, hat es aus dem Gemeindera­t Forderunge­n gegeben, eine größere Einzelhand­elsfläche zu schaffen. Viele Nachfragen scheiterte­n aber an mangelnden Parkfläche­n, sagt Riess.

Bis Ende kommenden Jahres soll der Bau so weit fortgeschr­itten sein, dass Straßenniv­eau erreicht ist, „besser noch aufsteigen­des Niveau“. Das hänge aber auch davon ab, wann die Baugenehmi­gung erteilt ist. Riess: „Wenn wir die haben, ist schon viel erreicht.“

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FOTO: WOHNBAU So sehen die Pläne für das Union-Areal aus.

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