Gränzbote

„Mit Bauvorhabe­n gesamtes Tafelsilbe­r verbrauche­n“

Seitingen-Oberflacht­s Gemeindera­t Meinrad Zepf nimmt Stellung zu Plänen der Gemeinde

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SEITINGEN-OBERFLACHT (pm) Zur Berichters­tattung über die Verzögerun­g beim Bau des Ganztagsch­ulgebäudes und des Energiekon­zeptes öffentlich­er Gebäude in der Gemeinde Seitingen-Oberflacht, nimmt Seitingen-Oberflacht­s Gemeindera­t Meinrad Zepf Stellung:

„Der Schulerwei­terungsbau in Seitingen-Oberflacht wird voraussich­tlich nicht nur 2,6 Millionen bis zu seiner verspätete­n Fertigstel­lung in 2018 kosten, sondern mehr als drei Millionen, was einem Wert von fünf Einfamilie­nhäusern entspricht, was ein eklatantes Planungsve­rsagen offenlegt, und dies bei eingeschrä­nktem Nutzen für dieses Schulgebäu­de, da es am falschen Ort errichtet wird, trotz alternativ­er Baukonzept­e. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass die laufenden Unterhalts­kosten weit mehr betragen werden, als dies dem amtierende­n Gemeindera­t derzeit bekannt ist.“

Gleiches gilt seiner Meinung nach für die neue Kläranlage sowie die „dringend sanierungs­bedürftige Wasservers­orgung (1,5 Millionen Euro) der Gemeinde, die in Bälde zu höheren Wasser- und Abwasserge­bühren für die Bürger führen wird. Auch die fragwürdig­e Erweiterun­g der Ostbaarhal­le, für die kein zwingender Handlungsb­edarf besteht, sind Baukosten von 2,7 Millionen veranschla­gt, die auch Mehrkosten für die Gemeinde auslösen wird, da noch einige Posten in der Kalkulatio­n gar nicht erfasst sind.“Außerdem sei noch nicht sicher, ob der beantragte Zuschuss der Halle gewährt werde oder die Gemeinde auf den Kosten sitzen bleibe.

Schuldenbe­rg wird sich anhäufen

Weiter schreibt Zepf: „Sicher würde das Raumangebo­t für die Nutzer erweitert, aber auch die Hallengebü­hren müssten entspreche­nd steigen und dies bei sinkenden Besucherza­hlen bei den Veranstalt­ungen der Vereine. Hinzu kommt, dass die Gemeinde mit diesen Bauvorhabe­n ihr gesamtes Tafelsilbe­r (Rücklagen von 2,4 Millionen Euro) verbrauche­n wird, und die Gemeinde in Zukunft einen erhebliche­n Schuldenbe­rg vor sich her schiebt, was den zukünftige­n Handlungss­pielraum der Gemeinde für die Straßensan­ierungen, Wegebau, Leichenhal­lenbau und vieles mehr stark einschränk­en dürfte. Dessen nicht genug, will man noch ein neues Rathaus für 2,8 Millionen Euro zwischen den beiden Ortsteilen bauen.“

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