Innehalten im Advent bei Musik von Bach bis Coldplay
Musikverein Rietheim-Weilheim und Katholischer Kirchenchor Weilheim geben in der evangelischen Kirche in Rietheim ein Kooperationskonzert
RIETHEIM-WEILHEIM (hör) - Abschalten und ruhig werden in der hektischen Adventszeit: Dazu haben der Musikverein Rietheim-Weilheim und der Katholische Kirchenchor Weilheim mit vorweihnachtlicher Musik eingeladen.
Das Kooperations-Konzert in der evangelischen Kirche in Rietheim war gut besucht. Unter der musikalischen Leitung von Oliver Helbich hatten die Mitwirkenden ein vielseitiges Programm von Johann Sebastian Bachs „Air“bis hin zu „Viva la Vida“von Coldplay erarbeitet.
Feierlich eröffnete die Kapelle das Konzert mit der Bach Fuge zum „Magnificat“und mit dem berühmten „Air“aus seiner D-Dur-Suite in einer Bearbeitung für Blasorchester. Hohe Musikalität forderte „Hymn for my Daughter“, eine sensible Liebeserklärung des Komponisten Mario Bürki an seine Tochter. Mit Ed Huckebys „Canticle oft the Saints“galt es für die Musiker, neben Solostellen für alle Register auch große rhythmische Herausforderungen zu bewältigen.
Die Filmmusik zu „Wie im Himmel“hatte dem Komponisten Stefan Nilsson einst eine Oscar-Nominierung eingebracht. Die Blaskapelle intonierte daraus „Gabriellas Song“so gefühlvoll wie das darauf folgende „The Rose“, das in Bette Midlers Interpretation im gleichnamigen Film über Janis Joplin unvergesslich bleiben wird. Temporeich, rhythmisch und energiegeladen brachte die Kapelle mit einer Coverversion des „Coldplay“-Hits „Viva La Vida“die Zuhörer zum Mitwippen, bevor sich die 21 Mitglieder des Katholischen Kirchenchors Weilheim mit ihrer Dirigentin Melanie Faitsch zum großen Finale in den Altarraum begaben.
Musik und Text fügte Arrangeur Kurt Gäble zu einem Mini-Musical zusammen, das die Weihnachtsgeschichte im kleinen, unscheinbaren Dorf Bethlehem nacherzählt. Sänger und Blasorchester übernahmen dabei gemeinsam den musikalischen Part mit den bekannten Liedern „Stern über Bethlehem“, „Kleine Stadt in Bethlehem“und „In der Nacht von Bethlehem“. Darin eingebettet waren meditative Texte, in denen Erzählerin Katharina Raible die Weihnachtsgeschichte in Beziehung zu unserer Zeit setzte.
Nachdenklich machende Texte und den Kirchenraum füllende Musik von Kapelle und Chor ergänzten sich zum Programmhöhepunkt. Als Zugabe spielten und sangen die Mitwirkenden „Es ist ein Ros‘ entsprungen“und „Fröhliche Weihnacht überall“. Die Zuhörer stimmten bei beiden Liedern ein und sparten nicht mit Applaus.