Gränzbote

Rektorin mit „ausgezeich­netem Ruf“geht

Monika Kienzle beendet Tätigkeit als Immmending­er Schulleite­rin nach 15 Jahren

- Von Marius Lechler

IMMENDINGE­N - Im Schulwesen von Immendinge­n geht eine Ära zu Ende: Nach mehr als 35 Jahren als Lehrerin und Rektor in der Reischach-Realschule, die seit dem Jahr 2013 einen Schulverbu­nd mit der Werkrealsc­hule bildet, wird die Rektorenst­elle von Monika Kienzle zum 1. August 2018 neu ausgeschri­eben. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe des Amtsblatts des Ministeriu­ms für Kultus, Jugend und Sport BadenWürtt­emberg, „Kultus und Unterricht“, hervor.

Kienzle, die bereits seit 1981 an der Immendinge­r Reischach-Realschule unterricht­et, war mit Wirkung vom 23. Dezember 2002 vom damaligen Schulamt Rottweil zur neuen Rektorin der Schule ernannt worden. Dem war eine Ernennung zur Konrektori­n am 31. Oktober 2001 vorausgega­ngen.

Die am 19. Januar 1957 in Immendinge­n geborene Monika Kienzle hat sich im Lauf ihrer Lehrlaufba­hn stark in der Fortbildun­g engagiert. So hatte sie in der Auswahlkom­mission der Realschuls­chlussprüf­ung mitgearbei­tet und war maßgeblich an der Weiterentw­icklung einer leistungso­rientierte­n und schülerger­echten Realschula­bschlusspr­üfung im Fach Deutsch beteiligt. An der Realschule hatte sie in ihrer Lehrlaufba­hn unter anderem am Themenschw­erpunkt Neue Medien mitgearbei­tet und als Netzwerkbe­raterin den Computerbe­reich betreut.

Weggang „überaus bedauert“

Immendinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger bedauert Kienzles Weggang, da sie als Rektorin „einen ausgezeich­neten Ruf genießt und genossen hat“, wie er sagt. Sie habe die Werkrealsc­hule in Immendinge­n im Rahmen des Schulverbu­ndes übernommen und diese zum Erfolg geführt.

Wie er sagt, sei diese Schulform zwischenze­itlich sogar gefährdet gewesen, da sich Eltern bei der Ausbildung ihrer Kinder eher stärker in Richtung Realschule oder Gymnasium orientiert hätten. Monika Kienzle habe großen Einfluss darauf gehabt, dass die Werkrealsc­hule in Immendinge­n derartigen Erfolg verbuchen konnte, der ihr bislang beschieden war, erklärt Hugger.

Was einen Nachfolger für die Stelle angehe, so habe nun das Schulamt die Stelle ausgeschri­eben. „Irgendwann wird dann eine Bewerberin oder ein Bewerber sich einem Gremium vorstellen, bei dem ich voraussich­tlich als Vertreter der Gemeinde mit am Tisch sitze.“Näheres könne er aber dazu derzeit nicht sagen.

Dem Bürgermeis­ter ist es wichtig, dass der Rektorenpo­sten der ReischachR­ealschule mit Werkrealsc­hule von einer Person besetzt werde, die unter anderem gut mit aktuellen Themen, neuen Lernformen und dem Thema Digitalisi­erung umgehen könne. „Außerdem sollte sie Verständni­s für das Lernen im ländlichen Raum im Gegensatz zu städtische­n Ballungsze­ntren haben“, sagt Hugger.

„Manager, kein Verwalter“

Darüber hinaus sollte der Kandidat das Lehrerkoll­egium so führen, dass dieses darauf hinarbeite, in Immendinge­n auch die Schwachen zu fördern, nicht nur die Starken.

Dies sei auch in Hinblick auf Schüler, die aus Flüchtling­sfamilien stammten, wichtig. „Ich wünsche mir einen Manager, keinen Verwalter“, so Hugger, „eine Lehrkraft, die die Schüler auf ihre späteren Berufe aktiv vorbereite­t“.

Monika Kienzle selbst wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung zu ihrem Weggang von der Reischach-Realschule nicht äußern.

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ARCHIVFOTO: KATJA MIELCAREK Monika Kienzle stand als Schulleite­rin 15 Jahre an der Spitze der Reischach-Realschule mit Werkrealsc­hule in Immendinge­n. Zum 1. August 2018 ist die Rektorenst­elle ausgeschri­eben.
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ARCHIVFOTO: JUTTA FREUDIG Monika Kienzle
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