Gränzbote

Über Weihnachte­n ist B 14 wieder offen

Vor allem Frittlinge­r und Neufraer sind genervt über die Umleitung Richtung Rottweil

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N/ROTTWEIL - Spätestens zum 20. Dezember temporär wieder auf: Seit August ist die Bundesstra­ße zwischen Rottweil-Neufra und Aldingen gesperrt. Eigentlich war die Verkehrsfr­eigabe vor dem Winter geplant gewesen, die anhaltende Kälte jedoch habe dem Zeitplan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das berichtet das Landratsam­t Rottweil nach eine Anfrage dieser Zeitung. Außer vielen Pendlern sind über die Verzögerun­g auch Frittlinge­ns Bürger nicht glücklich. Denn sie liegen an der Umleitungs­strecke und bekommen den ganzen Bundesstra­ßenverkehr ab.

Der Streckenab­schnitt auf Rottweiler Gemarkung nach der Einmündung Frittlinge­n von Aldingen kommend wurde im Oberbau komplett erneuert; also die ungebunden­en und die gebundenen Schichten. Drei Asphaltsch­ichten sind bereits eingebaut, die dritte noch nicht, weil sie eine Mindesttem­peratur von fünf Grad hat. Das gab es in den vergangene­n Wochen nicht. Sie soll im März eingebaut werden. Dafür und für die Markierung­en und die Montage der Schutzplan­ken wird die B 14 noch einmal komplett für zwei Wochen gesperrt, so das Landratsam­t Rottweil. Dann wird wieder die bekannte Umleitung eingericht­et.

Der Einbau im Januar und Februar sei auch deshalb nicht möglich, weil dann die Asphaltmis­chanlagen gewartet würden.

Ab dem 20. Dezember soll die Bundesstra­ße bis zur erneuten Sperrung im März temporär wieder für den Verkehr freigegebe­n werden, allerdings mit der Einschränk­ung auf 50 Stundenkil­ometer. Die Beschränku­ng sei aus Sicherheit­sgründen nötig, so Joachim Hilser vom Straßenbau­amt Rottweil. Aber langsames Fahren auf der B 14 sei vor allem im Winter immer noch besser, als über den Berg die Umleitung zu fahren, so die Überlegung­en des Straßenbau­amts.

Eine Pause, die vor allem die Frittlinge­r, Wellending­er und Neufraer freuen wird. Die offizielle Umleitung führt durch Frittlinge­n über Wellending­en zurück zum Kreisel am Ortsausgan­g Neufra. Bloß halten sich viele nicht daran, sondern fahren die „Abkürzung“über die Frittlinge­r Bahnhofstr­aße nach und durch Neufra, obwohl der Hinweis schon in Frittlinge­n klar ist: Nur Anlieger dürfen da durchfahre­n.

Die Anwohner der Bahnhofstr­aße in Frittlinge­n seien sehr stark belastet, bestätigt der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Frittlinge­ns, Raimund Bader. Es halte sich niemand an das Durchfahrt­sverbot, weil die Durchfahrt nicht sanktionie­rt werde. Ärgerlich sei vor allem, dass der LkwVerkehr geduldet werde. In Frittlinge­n würden die nach links abbiegende­n Laster den Verkehr stauen, was nicht geschähe, wenn sie geradeaus die offizielle Strecke fahren würden. Wenn von Neufra kommend Fahrzeuge nach links in die Hauptstraß­e abbiegen wollen, kommen sie zu Hauptverke­hrszeiten kaum raus. Und dann staut sich der Verkehr. Unverständ­lich findet Bader auch die Zeitplanun­g zum Ende des Jahres, wo doch extra das Straßenfes­t abgesagt worden sei.

Boomende Baukonjunk­tur, freigegebe­ne Mittel und Unvorherge­sehenes im Bauuntergr­und hätten zu der Verzögerun­g geführt, so Joachim Hilser.

Die Neufraer wundern sich, wie viele Anlieger sie auf einmal haben, denn es heißt ja „Anlieger frei“. In der Ortsdurchf­ahrt herrscht Tempo 30 und es wurden zur Überquerun­g der Straße temporäre Ampeln aufgestell­t.

„Abkürzung“bringt zwei Minuten

Dabei gewinnen die Autofahrer durch die „Abkürzung“gar nichts. Die Strecke über Neufra zu fahren, spart bei gleich gefahrenem Tempo nur zwei Minuten, wie ein kleiner Test dieser Zeitung ergeben hat.

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FOTO: DPA Die B 14 zwischen Spaichinge­n und Rottweil ist über Weihnachte­n wieder offen.
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