Gränzbote

Schulleite­r schildern Probleme

Verbandsve­rsammlung des Bildungsze­ntrums Gosheim-Wehingen

- Von Gisela Spreng

GOSHEIM/WEHINGEN - Die jährliche Schulverba­ndsversamm­lung bietet den Schulleite­rn des Bildungsze­ntrums Gosheim-Wehingen eine Plattform, um ihren Dank, aber auch ihre Sorgen, Probleme und Wünsche vorzutrage­n. Eva Jäger sprach als koordinier­ende Schulleite­rin zunächst für das gesamte Bildungsze­ntrum, dann für ihre Schule, das Gymnasium. Bernhard Jäger berichtete als Schulleite­r der Realschule.

Eva Jäger bedankte sich für die gute Ausstattun­g und die „freundlich­e und gepflegte Arbeitsumg­ebung“sowie die „unbürokrat­ische Zusammenar­beit mit dem Schulträge­r“. Aktuelle Probleme bereitet den beiden Jägers (die weder verwandt noch verschwäge­rt sind) die gefährlich­e Querung der Weiherstra­ße. Dass sich zur Verbesseru­ng der Situation immer noch nichts getan hat, liegt den Schulleite­rn im Hinblick auf die Sicherheit ihrer Schüler schwer im Magen. Die Fahrplanum­stellung mit dem Wegfall der Fahrt nach der vierten Stunde und die fehlende Möglichkei­t zur Heimfahrt um 14 Uhr haben schwerwieg­ende Konsequenz­en für die Aufsichtsp­flicht und das Ganztagsko­nzept. Dazu kämen zu knapp bemessene Buskapazit­äten auf einigen Linien.

Die Schulleite­rin schilderte drastische Situatione­n und fragt das Gremium: „Muss erst etwas passieren, bevor Abhilfe geschaffen wird?“Etwa elf Wanderklas­sen seien Beweis genug für die Raumknapph­eit an beiden Schulen. Die gewünschte Gestaltung der Stundenplä­ne nach pädagogisc­hen Gesichtspu­nkten sei folglich illusorisc­h. Die geschilder­ten Probleme belasteten den Schulallta­g erheblich. Zudem verlange der neue Bildungspl­an „viel Kreativitä­t und Pragmatism­us, um die neuen pädagogisc­hen Konzepte in der beengten Raumsituat­ion umsetzen zu können“. Jäger und Jäger beantragte­n, dass die Einliegerw­ohnung des ehemaligen Hausmeiste­rhauses als ungestörte Arbeits- und Ruhezone für die Lehrkräfte des Bildungsze­ntrums genutzt werden kann.

Gymnasium Gosheim-Wehingen

Mit 45 Lehrkräfte­n für 449 Schülerinn­en und Schüler kann der Pflichtunt­erricht erfüllt, Unterricht­sausfall aber nicht aufgefange­n werden. Zur Umsetzung des Bildungspl­ans braucht das Gymnasium eine weitere Schwimmzei­t für „Schwimmen in der Mittelstuf­e“. Das neue Schulverwa­ltungsprog­ramm ASV wird vorübergeh­end spürbare Mehrkosten mit sich bringen.

Realschule Gosheim-Wehingen

552 Schüler werden in 22 Klassen von 38 Lehrern unterricht­et. Rektor Bernhard Jäger bezeichnet­e die Lehrervers­orgung als gut. Der neue Bildungspl­an greift im Moment bis Klasse sieben. Ab Klasse sieben läuft ein Differenzi­erungskonz­ept in Deutsch, Mathematik und Englisch, von dem sowohl schwache als auch gute Schüler profitiere­n.

Die bisherigen Rot-Kreuz-Kurse werden weiter durchgefüh­rt. Jäger wünscht sich dringend Arbeitsber­eiche für Kleingrupp­en, vor allem für Klasse neun. Auch er betonte, wie dringend alle auf die Überquerun­gshilfe warten und wie sehr die neuen Busfahrplä­ne für Verärgerun­g gesorgt hätten, weil sich die Schulen nicht rechtzeiti­g darauf einstellen hätten können.

Haushalt 2016

Verbandsre­chner Armin Sauter stellte in seinem Rechenscha­ftsbericht für 2016 zufrieden fest, dass die großen Investitio­nen (Kunstrasen und 400-Meter-Bahn) abgeschlos­sen seien. Aufgrund der Erhöhung der Sachkosten­beiträge für beide Schulen und geringerer Ausgaben für die Bewirtscha­ftung und Erhaltung schließt der Verwaltung­shaushalt besser ab als geplant.

Die Zuführung an den Vermögensh­aushalt des Schulverba­nds beträgt 194 558 Euro statt einer veranschla­gten Entnahme mit 67 000 Euro. Sozialarbe­iter Ingo Brehm wird ab dem neuen Jahr zu 30 Prozent am Bildungsze­ntrum tätig sein. Der Haushaltsp­lan für das kommende Jahr wurde beschlosse­n.

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FOTO: GISELA SPRENG Die Schulleite­r des Bildungsze­ntrums Gosheim-Wehingen Eva Jäger (Gymnasium) und Bernhard Jäger (Realschule) trugen zu Beginn der Sitzung des Schulverba­nds Gosheim-Wehingen ihre Berichte vor.
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