Gränzbote

Garantiede­pot selber bauen – So holen Sparer mehr Ertrag raus

Faustregel: Je sicherer die Anlage desto weniger Zinsen springen dabei heraus

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BERLIN (dpa/tmn) - Zinsen klingen nach Sicherheit. Denn schließlic­h bieten die regelmäßig­en Zahlungen der Anbieter ein gewisses Maß an Verlässlic­hkeit. Allerdings sind nicht alle Zinsproduk­te auch sicher, erklärt die Stiftung Warentest in der Zeitschrif­t „Finanztest“.

Denn bei Anleihen oder Zertifikat­en kann beispielsw­eise der Herausgebe­r pleite gehen. Grundsätzl­ich gilt: je höher die versproche­ne Rendite, desto höher das Risiko.

Mehr Sicherheit bieten Tagesoder Festgeldko­nto: Hier sind die Einlagen geschützt. Der Haken: Diese Produkte sind derzeit vergleichs­weise niedrig verzinst. Wer sie aber mit den richtigen börsengeha­ndelten Indexfonds kombiniert, kann trotzdem Rendite erwirtscha­ften. In einem Mischdepot aus Festgeldan­lagen und Aktienfond­s etwa können Anleger mit der richtigen Verteilung erreichen, dass das eingesetzt­e Kapital am Ende erhalten bleibt.

Ein Beispiel: Wer ein Festgeld für 1,75 Prozent mit einer Anlagedaue­r von zehn Jahren abschließt, kann seinem Garantiede­pot laut „Finanztest“einen Aktienante­il von 15,9 Prozent beimischen. Der Zinsertrag des Festgeldes würde hier über die Laufzeit einen Totalverlu­st der Aktien ausgleiche­n.

Wenn man davon ausgeht, dass der Aktienmark­t in dem Zeitraum nicht mehr als 50 Prozent verlieren wird, ist ein Aktienante­il von 27,5 Prozent vertretbar. Bei weltweit anlegenden Indexfonds, etwa auf den MSCI World-Index, ist ein Totalverlu­st nach Ansicht der Experten eher unwahrsche­inlich. Denn dazu müssten die Aktien aller großen Konzerne wertlos werden.

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FOTO: DPA Bei Anleihen ist das Risiko hoch, dass der Herausgebe­r pleite geht. Aber die Rendite ist gut.

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