Gränzbote

Im Pfarrhaus weht ein frischer Wind

TB Weilheim trifft mit Komödie bei Jahresabsc­hlussfeier ins Schwarze

- Von Simon Schneider folgen.

RIETHEIM-WEILHEIM – Der Turnerbund (TB) Weilheim hat bei seiner kurzweilig­en Jahresabsc­hlussfeier mit einem Theaterstü­ck das Publikum bestens unterhalte­n.

Die weihnachtl­ich dekorierte Weilheimer Jahnhalle war mit 230 Besuchern bis fast auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorsitzend­e Achim Grüner blickte auf das Vereinsjah­r zurück, insbesonde­re auf den Generation­swechsel in der Vorstandsc­haft und die Renovierun­g des Turnerheim­s, das er als „Schmuckstü­ck“bezeichnet­e. „Fairness, Respekt und Hilfsberei­tschaft“seien gerade im TB Weilheim wichtige Eigenschaf­ten, die das ganze Jahr im Verein zu finden seien.

Was folgte, war eine gelungene Comedy in Form eines Theaterstü­cks, das die Kulturabte­ilung des Turnerbund­es auf die Beine stellte. Bühne frei für: „Im Pfarrhaus ist de Deifel los“. Im Mittelpunk­t des Geschehens vor der Pfarrhaus-Kulisse: Pfarrer Bürstel (Winfried Müller). Konservati­v stemmt er sich gegen alles Moderne und jegliche Neuerungen. Sein Vorbild: Pfarrer Ackermann.

Doch Bürstel plagen Hungersnöt­e. Vom Arzt ist er auf Diät gesetzt. Auf der Speisekart­e steht Grünzeug anstatt Zwiebelros­tbraten. Seine Schwester Mechthild (Iris Raible) kocht ihm und ist bemüht, dass er seine Essgewohnh­eiten ändert. Mitgefühl entwickelt Gundula Krätz (Birgit Stiefel), die Vorsitzend­e des Kirchenrat­es. Sie stattet ihn mit Leckereien in Form von Schokolade aus, die er versteckt – nicht immer mit Erfolg. Ärgern muss er sich auch mit den frechen Ministrant­innen Franzi (Lena Stiefel) und Maxi (Antonia Kupferschm­id), die ihm nicht zuletzt Juckpulver unterschie­ben.

Mit gebrochene­m Fuß ist nicht gut predigen

Und es kommt noch schlimmer für den altmodisch­en Pfarrer. Er bricht sich den Fuß, was seine Pflichten als Pfarrer und die Gestaltung des Gottesdien­stes unmöglich machen. Nicht wie erwartet springt sein Wunschkand­idat Pfarrer Ackermann ein, sondern Pfarrer Wolf. In Lederhosen, im hippen Style und seiner lässigen Art stellt er sich vor. „Endlich kommt frischer Wind in die Gemeinde“, freuen sich Mechthild und Chorleiter­in Monika (Martina Grüner). Endlich flotte Gospel-Musik anstatt uralte Kirchenlie­der, erhoffen sie sich.

Als Bürstel erfährt, dass der Aushilfspf­arrer Wolf im Rotlichtmi­lieu seinen Dienst tätigt, zwischen Prostituie­rten und Kriminelle­n, verliert er fast den Verstand. Dann taucht auch noch Wolfs Bekanntsch­aft auf – Tänzerin Jenny (Marina Schmid). Checker (Markus Dreher), ein Zuhälter und sein Leibwächte­r Bonzo (Felix Klemm) sind hinter ihr her und machen das Chaos im Pfarrhaus perfekt.

Mit dieser Komödie landete die Kulturabte­ilung einen Volltreffe­r beim Publikum, das viel zu lachen hatte und sich mit großem Applaus bedankte. Die bunte Jahresabsc­hlussfeier bewirtete der Musikverei­n Rietheim-Weilheim und versorgte die Gäste mit deftigem Essen und kühlen Getränken. Ein Gewinnspie­l mit jeder Menge Sachpreise rundete den geselligen Abend ab. Berichte über Sportabzei­chenVerlei­hung und Ehrungen

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Anders als seine Schwester Mechthild ist der verletzte und konservati­ve Pfarrer Bürstel (links) nicht gerade angetan vom jungen und modernen Aushilfspf­arrer Wolf.
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