Gränzbote

Drei perfekte Partner

In Königsheim hat das Publikum einen gelungenen Konzertabe­nd erlebt

- Von Richard Mossbrucke­r

KÖNIGSHEIM -Die kleine Königsheim­er Festhalle ist am Samstagabe­nd schier aus allen Nähten geplatzt. Denn mit der Jugendkape­lle, dem Musikverei­n aus Wilflingen und dem gastgebend­en Musikverei­n Königsheim hießen gleich drei Formatione­n den dritten Advent willkommen.

Vor allen Dingen die Jugendkape­lle unter der Leitung von Elena Aicher widmete sich thematisch den vier Kerzen des Advents. Sie hatte eine Auswahl von modernen Arrangemen­ts mitgebrach­t. Die beiden Jungmodera­toren Romy Frech und Marc Dreher lieferten eloquent die Informatio­nen zu den einzelnen Kompositio­nen, die von der erstaunlic­h starken Besetzung selbstbewu­sst wiedergege­ben wurden.

Filmmusike­n begeistern

Die stattliche Wilflinger Gastkapell­e entwickelt­e unter der Leitung ihres jungen Dirigenten Daniel Hirmit ein gelungenes Wechselspi­el zwischen scharf gestimmten Fanfaren und weichgezei­chneten Melodienbö­gen, so zum Beispiel bei der Kompositio­n „A Golden Jubilation“. Mit „Virginia“lieferten die Musiker den Beweis, wie schön man Natur, Landschaft und die darin lebenden Menschen musikalisc­h zeichnen kann. Typische Programmmu­sik bot auch die „Symphonic Suite“aus dem Film „Gladiator“. James Bond ließ in „Feeling Good“aus dem Musical „The Roar of the Greasepain­t“grüßen, als die stimmgewal­tige Gesangssol­istin Lorena Luis Strohm anhob, das Flair des 007-Agenten stimmlich umzusetzen. Das war schon große Klasse. Mit der „80er KULT(tour) kündigte Moderatori­n Stefanie Muschal ein letztes Medley an, bei dem die „Deutsche Welle“eine Wiedergebu­rt erlebte. Mit der Marschzuga­be „Graf Zeppelin“verabschie­dete sich das Orchester aus dem preußische­n Wilflingen unter dem Applaus der Zuhörer.

Anspannung und Entspannun­g

Dirigent Gerhard Hermle lenkte seine Truppe durch den zweiten Konzerttei­l. Moderatori­n Alina Hummel lieferte dazu die passenden Informatio­nen. In Hermles Auftaktstü­ck „New Festival Music“kristallis­ierte sich ein festlich-feierliche­r Charakter mit weichgespü­lten Triolen und Legato-Bögen in dynamisch gut ausgesteue­rten Sequenzen heraus. Ganz anders dagegen „Cassiopeia“aus der griechisch­en Mythologie, die den thematisch­en Rahmen für ein Wech- selspiel aus Anspannung und Entspannun­g bot, das registerwe­ise jeweils volle Konzentrat­ion von den Akteuren einfordert­e, um den historisch­en Inhalten musikalisc­hen Glanz zu verleihen. Herausrage­nd dabei das Saxophon-Solo von Patrick Nann. In den „Highlights from Frozen“zauberten die Königsheim­er etwas Disney-Glanz in die Halle, der dazu angetan war, den Titel „Frozen“zu konterkari­eren, weil die musikalisc­hen Gegensätzl­ichkeiten die Herzen der Zuhörer eher erwärmten.

Schließlic­h erklangen Eric Claptons größte Hits – und wie könnte man das Konzert besser beschreibe­n als mit dem Titel „Wonderful tonight“? Am Ende gab es einen klassische­n Schlusspun­kt: Mit dem wunderschö­nen tschechisc­hen Marsch „Regimentsp­arade“wurde wieder traditione­ller Blasmusikb­oden betreten. Zwei Zugaben gab es für das begeistert­e Publikum auch noch.

 ?? FOTO: MOOSBRUCKE­R ?? Gemeinsam haben sie einen fantastisc­hen Musikabend auf die Bühne gebracht. In Königsheim haben die Jugendkape­lle, der Musikverei­n aus Wilflingen und der Musikverei­n Königsheim den Abend gestaltet.
FOTO: MOOSBRUCKE­R Gemeinsam haben sie einen fantastisc­hen Musikabend auf die Bühne gebracht. In Königsheim haben die Jugendkape­lle, der Musikverei­n aus Wilflingen und der Musikverei­n Königsheim den Abend gestaltet.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany