Kein Mangel an Sternsingern
Nach zwei ausgedünnten Jahren erreichen dieses Mal Caspar, Melchior und Baltasar fast alle Häuser
SPAICHINGEN (bro) – TeilnehmerRekord bei der Sternsingeraktion der katholischen Kirche in Spaichingen: Im Januar werden 60 Kinder und drei Erwachsene losziehen und den Menschen Gottes Segen überbringen. Tobias Schnekenburger und sein achtköpfiges Team freuen sich über 19 Teilnehmer mehr als im vergangenen Jahr.
Ilona Malinger kümmert sich unter anderem um die Kostüme. Den Heiligen Drei Königen hat sie im Edith-Stein-Haus gerne bei der Auswahl und bei der Anprobe der Gewänder geholfen. Der Ansturm war wieder sehr groß, als sich die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 16 Jahren ihre Gewänder für die Sternsingeraktion ausgesucht haben.
Die Kinder hatten genaue Vorstellungen. So zum Beispiel mussten die Gewänder farblich harmonieren („das passt nicht zusammen in der Farbe“, ein kleines Mädchen) oder ein Schuh war einfach nicht mehr auffindbar. Ein kleiner Junge wünschte sich auch etwas Flauschiges. Vielleicht, weil er daran dachte, dass es Anfang des Jahres bitterkalt sein könnte.
Früher nur für die Prominenz
Franz Arnold erinnerte sich an die Anfänge der Sternsinger-Aktion vor gut 30 Jahren. Früher waren es die Ministranten, die als Sternsinger die Prominenz aufsuchten. Doch einem Mitarbeiter der Firma Hogri war das zu wenig. Die Sternsinger müssten doch in jedes Haus kommen, meinte er und stellte Sterne und Kronen her. Hinzu kamen farbige Gewänder, die auch am Samstag wieder im EdithStein-Haus auf den Tischen drapiert waren. Diese Kleidungsstücke stammen von den Müttern damaliger Sternsinger und von Frauen aus der Gemeinde, so Franz Arnold.
Zankereien gab es um die nicht. Wer die Kleidungsstücke volle Auswahl haben wollte, musste eben schon am Anfang da sein, was sehr viele Kinder auch machten.
In den vergangenen zwei Jahren war die Sternsingerzahl so begrenzt, dass die Kinder nicht an jedem Haus klingeln konnten. „Da haben sich die Leute dann beschwert“, erzählt Tobias Schnekenburger. Das wird dieses Jahr nicht der Fall sein. Und eine Mutter erklärte: „Wir laufen da, wo zwei Jahre niemand war.“
Die Sternsinger werden nach ihrer Aussendung durch Pfarrer Aubele am 2. Januar ab 15 Uhr und am 3. und 5. Januar jeweils ab 14 Uhr sowie am 6. Januar ab 13 Uhr in Spaichingen unterwegs sein und möglichst vielen Häusern und Wohnungen einen Besuch abstatten. Sie verkünden musikalisch die frohe Weihnachtsbotschaft, Gottes Segen und Neujahrswünsche. Auf Wunsch kennzeichnen sie die Eingangstür mit „20-C+M+B“18, (christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus).