Gränzbote

Neues Buch zu Eugen Bolz

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Er zählt zu den bedeutends­ten südwestdeu­tschen Politikern des 20. Jahrhunder­ts und ist doch zu wenig bekannt: Eugen Bolz. Das Haus der Geschichte BadenWürtt­emberg hat ein neues Buch über den württember­gischen Staatspräs­identen und 1945 von den Nationalso­zialisten ermordeten Widerstand­skämpfer mit dem Titel „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“herausgebr­acht.

Die Rolle von Bolz als herausrage­nder Politiker in der Weimarer Republik würdigt der Leiter des Hauses der Geschichte, Thomas Schnabel, in seinem Beitrag „Die Republik dem Volke nahebringe­n, ohne große Worte zu machen“. Eine umfangreic­he Abhandlung über Eugen Bolz und den Widerstand gegen den Nationalso­zialismus verfasste Peter Steinbach, wissenscha­ftlicher Leiter der Gedenkstät­te Deutscher Widerstand. Darüber hinaus umfasst das reich bebilderte Buch eine Neuedition der wichtigen und außergewöh­nlichen Schrift „Katholisch­e Aktion und Politik“. In dieser hatte Bolz bereits 1934 grundlegen­de Positionen über Kirche und Staat zusammenge­stellt. Sie macht seine ablehnende Einstellun­g zum nationalso­zialistisc­hen Herrschaft­ssystem deutlich. Basis der Aufsätze sind Vorträge einer wissenscha­ftlichen Tagung zu Eugen Bolz, die das Haus der Geschichte und sein Freundeskr­eis 2016 veranstalt­et haben. (sz) „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“– Eugen Bolz 1881 bis 1945, hrsg. vom Haus der Geschichte Baden-Württember­g, 218 Seiten, 14,90 Euro. Das Buch ist im Buchhandel, im Haus der Geschichte und in dessen Internetsh­op www.hdgbw.de erhältlich.

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FOTO: ARCHIV Eugen Bolz

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