Gränzbote

Das Spielglück ist zurück

BVB auf Kurs – TSG von Trainerdis­kussion genervt

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DORTMUND (SID) - Die große Bühne vor der Südtribüne überließ Peter Stöger seinen Spielern. Die ausgelasse­ne Feier nach dem Duselsieg gegen die TSG Hoffenheim verfolgte der neue Glücksbrin­ger von Borussia Dortmund aus sicherer Distanz. Seine Gefühle konnte aber auch Stöger nicht verbergen. Nach dem Last-Minute-Treffer von Christian Pulisic zum unverdient­en 2:1 (0:1)-Erfolg fiel der zurückhalt­ende Österreich­er Sportdirek­tor Michael Zorc überglückl­ich in die Arme. „Zwei Spiele, sechs Punkte. Eine bessere Ausbeute geht nicht“, sagte Stöger. Innerhalb von fünf Tagen hat er den kriselnden DFB-Pokalsiege­r wieder auf Kurs gebracht und seine magere Punkteausb­eute in zuvor 14 Begegnunge­n mit Ex-Club FC Köln verdoppelt. „Wenn wir uns konsolidie­ren, wenn wir an ein paar Dingen arbeiten, werden wir im Frühjahr eine richtig gute Mannschaft sein“, so Stöger.

Davon ist auch die Dortmunder Vereinsfüh­rung überzeugt. HansJoachi­m Watzke erlebte den erlösenden Treffer von Pulisic (89.) aufgrund eines Termins im Aktuellen Sportstudi­o des ZDF zwar nicht mehr im Stadion mit, doch auch der Geschäftsf­ührer glaubt an eine Trendwende: „Das Spielglück ist zurückgeko­mmen. Unser Anspruch ist natürlich, das Spiel aktiver zu gestalten. Das werden wir auch in der Rückrunde wieder sehen.“Die Fans waren aber schon nach dem Ende der kurios verlaufend­en Hinrunde versöhnt. „Der BVB ist wieder da“, sangen sie lautstark und stimmten die Profis auf den Kracher gegen die Bayern im Pokal-Achtelfina­le am Mittwoch (20.30 Uhr/ARD und Sky) ein. Der Sieg gegen Hoffenheim taugte allerdings nur bedingt als Mutmacher für die schwere Aufgabe.

Hoffenheim hatte die Begegnung mit einem sicheren Pass- und guten Positionss­piel lange Zeit im Griff und führte durch Mark Uth (21.). Auch nach dem Ausgleich durch das 13. Saisontor von Pierre-Emerick Aubameyang (63., Foulelfmet­er), der seinen Vertrag schon vor einiger Zeit um ein Jahr bis Juni 2021 verlängert hat, schienen die Gäste dem Siegtreffe­r näher. Bei denen mischte sich in die Enttäuschu­ng über die Niederlage das Unverständ­nis über die Fragen nach der eigentlich geklärten Zukunft von Trainer Julian Nagelsmann. „Dem Interview ist nichts hinzuzufüg­en“, kommentier­te der 30Jährige die jüngsten Aussagen von Club-Mäzen Dietmar Hopp, wonach er definitiv vor 2019 keine Freigabe erhält. „Der Plan ist, meinen Vertrag bis dahin zu erfüllen.“Und so meinte Sportchef Alexander Rosen: „Eigentlich ist alles klar gesagt, aber es wird weiter geschriebe­n, es wird weiter spekuliert.“Dass BVB-Coach Stöger zu Nagelsmann vor dem Anpfiff beim gemeinsame­n Gang Richtung Spielfeld anmerkte: „Nicht auf den falschen Stuhl setzen“, dürfte die Spekulatio­nen aber ebenfalls nicht gerade verstummen lassen.

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FOTO: DPA Zweikampf – Pierre-Emerick Aubameyang (vorn) und Kevin Vogt.

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