Gränzbote

4:4 – Torspektak­el in Hannover

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HANNOVER (SID) - Leon Bailey schüttelte beim Abpfiff immer wieder fassungslo­s den Kopf. Selbst der Doppelpack des Jokers reichte Bayer Leverkusen in einem vogelwilde­n Spiel nicht zum dritten Sieg in Folge. In einem wahren Offensivsp­ektakel rettete Julian Korb (83.) Gastgeber Hannover 96 doch noch das 4:4 (3:2) gegen die Werkself – und ließ zwei Teams mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

„Es war verrückt, von der ersten Minute an“, sagte der erst 20 Jahre alte Jamaikaner Bailey: „Wir haben so viele Chancen kreiert, unglaublic­h. Wir hätten gewinnen müssen, aber wir hatten vor dem Tor nicht den richtigen Fokus – auch ich hätte ein drittes Mal treffen müssen.“

Der frühere Mönchengla­dbacher Korb, der mit seinem ersten Tor für 96 der Werkself den nächsten Dreier vermasselt­e, sprach von einem „Wahnsinnss­piel“und fasste treffend zusammen: „Wir lagen hinten, dann vorne, am Ende retten wir noch einen Punkt – wir hätten gewinnen können, aber es war ein ordentlich­er Abschluss der Hinrunde.“

Julian Brandt (11.), Admir Mehmedi (25.) und der zur zweiten Hälfte eingewechs­elte Bailey (47., 67.) trafen in einer turbulente­n Partie für Leverkusen, das nun schon seit 13 Pflichtspi­elen in Serie ungeschlag­en ist und mit 28 Punkten ernsthaft von der Rückkehr nach Europa träumen darf. Für ein perfektes Weihnachte­n muss das Team von Trainer Heiko Herrlich am Mittwoch nur noch das Achtelfina­le im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengla­dbach gewinnen.

Auch wenn die Treffer von Ihlas Bebou per Kopf (12.), Niclas Füllkrug per Foulelfmet­er nach Videobewei­s (21.), Felix Klaus (45.) sowie Korb nicht zum Sieg reichten – Hannover kann trotz des Remis zu Hause mit der Hinrunde zufrieden sein. Der Aufsteiger hat mit 23 Punkten auf dem Konto im gesicherte­n Mittelfeld derzeit nichts zu tun mit dem befürchtet­en Abstiegska­mpf.

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