Kurz berichtet
Anklage gegen Islamist wegen Kriegsverbrechen
KARLSRUHE/FRANKFURT (dpa) - Wegen Kriegsverbrechen nahe der nordsyrischen Stadt Aleppo muss sich ein deutscher Islamist demnächst vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt verantworten. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, hat sie gegen ein 32-jähriges mutmaßliches Mitglied des „Islamischen Staates“(IS) Anklage erhoben. Der Mann soll im September 2013 von Deutschland nach Syrien gereist sein. Er habe sich dem IS angeschlossen und sei als Kämpfer von der Terrorvereinigung an Schusswaffen ausgebildet worden. Der Angeschuldigte ist derzeit in anderer Sache in Haft.
Anerkennung für ehemalige deutsche Zwangsarbeiter
POTSDAM (dpa) - Die Frist zur Anerkennung ehemaliger deutscher Zwangsarbeiter und damit für den Anspruch auf Leistungen läuft zum Jahresende aus. Betroffene sollten sich melden, empfahl die Brandenburger Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke. Nach dem 31. Dezember eingehende Anträge könnten nicht mehr berücksichtigt werden. Im Juli 2016 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages eine Richtlinie über Anerkennungsleistungen für Betroffene beschlossen. Demnach dürfen deutsche Staatsbürger und sogenannte Volksdeutsche, die im Ausland leben, eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 2500 Euro beantragen.
Jeder fünfte Ältere ist von Armut bedroht
BERLIN (KNA) - Immer mehr Menschen in Deutschland im Alter von 55 Jahren und älter sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Waren es 2006 noch 4,5 Millionen, stieg ihre Zahl bis 2016 um mehr als eine Million auf 5,6 Millionen an. 2016 waren es demnach in Deutschland 20,5 Prozent und damit mehr als jeder Fünfte in dieser Altersgruppe. 2006 habe der Anteil noch bei 18,2 Prozent gelegen. Das geht aus Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat hervor. In Polen sei das Risiko auf dem gleichen Niveau wie in Deutschland.