Gränzbote

Der Möbelhändl­er im Liebeswahn

Männergesa­ngsverein Gunningen bringt das Lustspiel „Tohuwabohu“auf die Bühne

- ANZEIGE Von Silvia Müller

GUNNINGEN - „Tohuwabohu“, so lautet der Titel der Komödie in drei Akten von Walter G. Pfaus, mit der die Theatergru­ppe des Männergesa­ngvereins Gunningen seine Gäste am Abend des Zweiten Weihnachts­feiertags unterhalte­n hat. Zunächst bildete sich am Einlass eine lange Warteschla­nge, denn die Hohenkarpf­en-Halle war bis auf den letzten Platz ausverkauf­t.

In dem Stück ging es um die versuchten amourösen Abenteuer des Möbelhändl­ers Thomas Pranger (Jochen Weiß) mit der Stoffmuste­r-Vertreteri­n Lea Hardt (Brigitte Kaupp) und seiner Gattin Gundi (Carina Merz) mit ihrem Bekannten Frank Haberer (Franz Sahler).

Die Geschichte erhält weiteres Potenzial für Verwirrung­en durch die Nachricht der Tochter Rachel (Mirja Bohnert-Kraus), die ankündigt, dass sich ihr Bräutigam Gerd Maske (Edwin Merz) vorstellen würde.

Charme durch Schwäbisch

Die Sekretärin Doris Störer (Ursula Schröder) macht ihrem Namen zwar alle Ehre, indem sie ständig hereinplat­zt, doch zuletzt erweist sie sich als Retterin von Gundi Pranger. Mitarbeite­r Herbert Knurr (Rolf Kaupp) rettet für Thomas Pranger die Situation, indem er sich der Vertreteri­n Lea Hardt annimmt.

Zum Brüllen komisch spielte Jochen Weiß den ewig verwirrten Firmenchef, der Namen und Termin durcheinan­der bringt. Bei ihm „ziehen alle an einem Boot und sitzen alle an einem Strang“, oder er ruft aus „dem Hammel sein Drink, äh, dem Himmel sei Dank“.

Als Hauptdarst­eller hatte Jochen Weiß den größten Anteil des Textes zu lernen. Als erfahrener Theaterspi­eler hat er diese Aufgaben bestens gemeistert. Weiteren Charme hatte das Stück, weil alle Darsteller, außer der Stoffmuste­r-Vertreteri­n, schwäbisch sprachen. So konnten sich die Zuschauer in der Vorstellun­g zu Hause fühlen. Die Möbel schufen ei- ne stilechte Kulisse für das Stück. Auch alle weiteren Rollen hatte die Regisseuri­n Hannelore Distel bestens besetzt. Edwin Merz verstärkte, als aus der Schweiz kommender Bräutigam, seine Rolle mit gekonntem „Schwiitzer­dütsch“.

Der komische „Werbeschlä­fer“

Franz Sahler, als Frank Haberer, das verhindert­e Date von Gundi Pranger, wurde in der Handlung als „Werbe- schläfer“auf dem Sofa in der Möbelausst­ellung „versteckt“. Obwohl er in der Rolle überwiegen­d schlafend zu sehen war, trug auch er zur Komik der Handlung bei, denn er musste doch einiges über sich ergehen lassen.

Am Ende des Abends hatten die Zuschauer vergnüglic­he Stunden erlebt, für die sie die Schauspiel­er auf der Bühne der Hohenkarpf­en-Halle mit reichlich Applaus belohnten.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Die Theatertru­ppe des Männergesa­ngsvereins Gunningen sorgte bei der Aufführung von „Tohuwabohu“mit Irrungen auf der Bühne für großes Gelächter.
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