Gespräch beim Oberbürgermeister
Gelder für Minispielfeld sollen über Patenschaften für Kunstrasenplatz generiert werden
FV Möhringen fragt wegen Minispielfelds um Termin bei Michael Beck an.
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Der FV Möhringen ist bemüht, seine Beziehung zur Tuttlinger Stadtverwaltung angesichts des Dissenses um die Finanzierung des Minispielfelds (wir berichteten mehrfach) zu entkrampfen. Daher hat der Verein die Anregung von Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck zu einem Gespräch aufgegriffen und um einen Gesprächstermin gebeten. Das schreibt der FVM-Vorsitzende, Florian Baumgarten, am Donnerstag in einer Mitteilung an unsere Zeitung.
So stimmt der Verein Beck „voll und umfänglich zu“, dass die Förderrichtlinien der Stadt für alle Vereine gleich gelten müssen. Auch stimmt der Verein mit der Stadtverwaltung überein, dass es für den FVM keine Ausnahme geben darf. Der Verein habe nie einen Zuschuss für das Minispielfeld bei der Stadt gestellt oder dieses geplant. Allerdings war der FVM der Ansicht, dass „mit dem vorgegebenen, gedeckelten Budget der Kunstrasenplatz und das Minispielfeld finanziert werden darf“.
Aus Sicht des Vereins hätte der Gemeinderat, der mit einer deutlichen Mehrheit den Standpunkt der Verwaltung eingenommen hat, dass ein Zuschuss für das Minispielfeld nicht gewährleistet wird, folgende Frage diskutieren müssen: „Darf der FV Möhringen das Budget für den Kunstrasen und für das Minispielfeld verwenden?"
Tragfähige Lösung erhofft
Sollte es dazu Vorschriften oder Regeln geben, die dies nicht zulassen, seien diese dem Verein nicht bekannt gewesen. „Angesichts der Fakten, so wie sie sich uns dargestellt haben, durften wir davon ausgehen, beide Plätze in dem Budget zu realisieren. Wenn wir mit dieser unserer Ansicht Regeln der Verwaltung nicht beachtet haben, dann nur aus Unwissenheit, nicht aus einer bösen Absicht heraus“, schreibt Baumgarten weiter. Der Verein hatte daher auf eine tragfähige Lösung gehofft.
Allerdings hatte Gudrun Egle, Leiterin des Fachbereichs Schule, Sport und Kultur bei der Stadt Tuttlingen, in der Sitzung des Gemeinderats in diesem Monat mitgeteilt, dass das Budget für den Kunstrasenplatz aufgebraucht worden wäre, wenn Baunebenkosten nicht von der Stadt übernommen worden wären.
Nachdem die Situation eingetreten war, habe Kämmerer Uwe Keller keine weiteren Mittel mehr aus dem Budget auszahlen dürfen, erinnert Baumgarten. Durch einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss, so sei die Hoffnung des FVM gewesen, hätte Keller dazu doch noch eine Legitimation erhalten.
35 Euro für zwölf Quadratmeter
Der Verein wird nun versuchen, die noch fehlenden Beträge, die Rede ist von 14 000 Euro, über Patenschaften für den Kunstrasenplatz zu kompensieren. Hierzu soll er in Parzellen von rund zwölf Quadratmetern eingeteilt werden, die für 35 Euro erworben werden können. Die Paten, von denen dann rund 400 benötigt werden, bekommen eine Urkunde und werden auf einem großen Plakat am Sportplatz eingetragen.