Hotelbau soll im Frühjahr starten
Teil-Baufreigabe für Objekt in Immendingen erteilt – Widerspruch noch anhängig
IMMENDINGEN - Die Planung des Hotels an der B 311, das zu den wichtigsten Projekten in der Gemeinde Immendingen zählt, nimmt langsam Gestalt an. Wie Günter Tarlatt, Projektentwickler bei der Rebholz-Immobiliengruppe, die für das Hotelprojekt verantwortlich zeichnet, auf Anfrage unserer Zeitung erläutert, sei Mitte Dezember eine teilweise Baufreigabe für das Hotel vergeben worden.
Was den Beginn der Bauarbeiten angeht, verweist Tarlatt jedoch auf ein anhängiges Widerspruchsverfahren, das im Landratsamt Tuttlingen noch entschieden werden müsse. Hierbei müsse die Frage des Abstandes zur Straße nochmals geprüft werden, sagt er. Sobald aber die Baugenehmigung vollständig erteilt und das Verfahren hieb- und stichfest sei, werde die Immobiliengruppe in die Kapitalanlage-Verhandlungen gehen. „Wenn 30 bis 40 Prozent des Objekts verkauft sind, wird der Bau starten. Wir gehen davon aus, dass es im Frühjahr 2018 soweit ist.“
Wie Tarlatt hinzufügt, arbeiteten die Investoren bereits seit zwei Jahren an dem Projekt. „Wir fühlen uns in Immendingen sehr gut aufgehoben“, sagt der Projektentwickler und unterstreicht: Wir wollen mit dem Hotel so schnell wie möglich in Betrieb gehen.“Bei dem Projekt, das als sogenanntes „Boarding House“realisiert werden soll, sind wie mehrfach berichtet 96 Zimmer vorgesehen. Zu einem eventuellen Pächter könne er dagegen erst Auskunft erteilen, nachdem die Verträge unter Dach und Fach seien, sagt Tarlatt. „Und dazu gehört auch das aktuelle Widerspruchsverfahren“, ergänzt der Projektentwickler.
Wie Bernd Mager stellvertend für Landrat Stefan Bär und den ersten Landesbeamten Stefan Helbig erläutert, ist die Baurechtsbehörde des Landratsamts Tuttlingen für die Baugenehmigung des Hotels zuständig. Im Genehmigungsverfahren seien weitere Fachämter beteiligt, unter anderem der Brandschutz und die Straßenbaubehörde.
Für das Gebäude sei bereits eine Teil-Baufreigabe erteilt worden. Am Freitag, 15. Dezember, sei vom durch den Bauherrn beauftragten Planungsbüro Widerspruch gegen die Baugenehmigung eingelegt worden, unter anderem wegen des von der Straßenbaubehörde geforderten Abstands zur Bundesstraße 311 und weiteren Nebenbestimmungen. „Der Bauherr fragt an, ob bei dem Vorhaben auch ein geringerer Abstand möglich sein kann.“Derzeit werde mit den beteiligten Fachämtern geprüft, ob man dem Widerspruch abhelfen könne. Er gehe davon aus, dass im Januar eine Entscheidung getroffen werden könne, so Mager. Falle diese positiv aus, könne für den Hotelbau ein kompletter Baufreigabeschein erteilt werden, der dem Bauherrn ermöglicht, die Arbeiten zu beginnen. Bleibt der Widerspruch bestehen, werde dieser vom Regierungspräsidium Freiburg geprüft und entschieden.