Gränzbote

Wassergebü­hren bleiben 2018 unveränder­t

Daimler-Baustelle derzeit guter Abnehmer des Gemeindewa­sserwerks

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IMMENDINGE­N (jf) - Die Haushalte in Immendinge­n und in den Ortsteilen können im neuen Jahr bei Trinkwasse­r und Abwasser weiter stabile Gebühren erwarten. In beiden Fällen sind die Gebührensä­tze zu Jahresbegi­nn sogar gesenkt worden. Die Neukalkula­tion für das Jahr 2019 nimmt Kämmerer Patrik Müller im Lauf der kommenden zwölf Monate vor.

Derzeit benötigt vor allem die Daimler-Baustelle sehr große Wassermeng­en, so dass der Absatz steigt. Dies wirkt sich positiv aus und hat günstige Gebührensä­tze zur Folge. Nicht nur wegen Daimler, sondern auch wegen neuer Bau- und Gewerbegeb­iete lässt sich die künftige Situation aber nur schwer einschätze­n.

Beim Absatz von Trinkwasse­r gelten seit Januar günstigere Gebührensä­tze für die Immendinge­r Haushalte. Der Gemeindera­t hatte diese im Frühjahr von 2,18 Euro je Kubikmeter Trinkwasse­r auf nur noch 2,03 Euro je Kubikmeter abgesenkt. Der Satz gilt bis Ende kommenden Jahres. „Für 2019 müssen die Gebühren dann neu kalkuliert werden“, so Kämmerer Patrik Müller. Er erwartet, dass der Wasserverb­rauch in Immendinge­n künftig stark schwanken wird.

Die Kalkulatio­n der momentanen Gebühren wurde unter anderem vom steigenden Wasserverb­rauch auf der Daimler-Baustelle beeinfluss­t. Künftig wird Daimler jedoch Niederschl­agswasser sammeln und „eigenes“Wasser für die auf den Teststreck­en nötige Bewässerun­g einsetzen. Dagegen wird das neue Gewerbegeb­iet „Donau-Hegau“stärker angesiedel­t und neue Baugebiete wachsen. „Die Einschätzu­ng des künftigen Wasserverb­rauchs für die Neukalkula­tion der Gebühren ist daher nicht einfach“, so Patrik Müller.

Für 2018 war dem Gemeindera­t ein ausgeglich­ener Haushaltsp­lan des Gemeindewa­sserwerks vorgelegt worden. Im Erfolgspla­n betragen Einnahmen und Ausgaben 689 800 Euro, im Vermögensp­lan 547 000 Euro. Größter Ausgabepos­ten des Erfolgspla­ns ist der Fremdwasse­rbezug vom Aitrach-Verband (180 000 Euro). Auch Kosten für Strom, Unterhaltu­ng von Quellen, Tiefbrunne­n, Pumpwerken, Hochbehält­ern, Rohrnetz und Fahrzeugen sowie erbrachte Bauhofleis­tungen sind enthalten. Als Einnahmen sind im wesentlich­en die Wassererlö­se vermerkt. Sie werden für 2018 mit 668 300 Euro erwartet.

Im Vermögensp­lan mit den für 2018 vorgesehen­en Investitio­nen ist die größte Maßnahme die Installati­on der Filtration­sanlage im Pumpwerk Bachzimmer­n mit 320 000 Euro. 50 000 Euro werden in die zentrale Erneuerung der Telefon- und Funkanlage investiert. 35 000 Euro sind für die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Donau-Hegau“mit Wasserleit­ungen geplant. Zur Restfinanz­ierung des Vermögensh­aushalts muss das Gemeindewa­sserwerk ein Darlehen von 192 000 Euro aufnehmen. Die Kredittilg­ungen liegen 2018 bei 121 000 Euro. Ende 2018 hat das Wasserwerk 1,5 Millionen Euro Schulden, was 243 Euro pro Kopf der Einwohner ausmacht.

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