Gränzbote

Diese Konzerte bringt das neue Jahr

Auftritte von A-ha, Lady Gaga und Kettcar stehen auf dem Programm

- Von Fabian Albrecht

Die Konzerte zu Jahresbegi­nn bieten eine bunte Mischung: Tanz- und Schmusepop aus Skandinavi­en und nachdenkli­che, literarisc­he Texte aus Deutschlan­d. Auch wer es schillernd mag, kommt im Januar auf seine Kosten.

A-ha

Die drei Norweger haben in ihrer gut 35 Jahre langen Geschichte schon so ziemlich alles durchgemac­ht, was eine Band durchmache­n kann: Welterfolg­e wie „Take On Me“in den 1980ern, ausbleiben­der Erfolg und längere Pausen in den 1990ern, LiveAlben, Trennung und Comeback. Was den Norwegern um Sänger Morten Harket in ihrem Sortiment noch fehlte, war ein Akustik-Album. Das lieferten A-ha 2017 im Rahmen der Reihe MTV-Unplugged. Vor 250 Zuschauern präsentier­te die Band auf einer Insel in ihrem Heimatland ihre größten Hits – ohne E-Gitarren und Synthesize­r. Das Ergebnis erschien im Herbst auf Platte.

Nicht allen Fans und Kritikern gefielen die Neuinterpr­etationen – waren es doch in vielen Songs gerade die Synthesize­r, die den 1980er-Popsound der Skandinavi­er ausmachten. Vielleicht muss man die besondere Atmosphäre der Unplugged-Songs aber auch live erleben, um sie genießen zu können. Auf der UnpluggedT­our der Band haben Fans Gelegenhei­t dazu in der Schleyerha­lle Stuttgart (23.1.) und in der Olympiahal­le München (3.2.). Im Juli tritt die Band dann unter dem Motto „Electric Summer“auf dem Marktplatz in Balingen (21.7.) und auf der Fürstenber­g Festivalbü­hne in Freiburg (22.7.) auf.

Gisbert zu Knyphausen

Der Songschrei­ber aus dem Rheingau ließ seine Fans lange auf neue Songs warten. Nach sieben Jahren Pause als Solokünstl­er legte Knyphausen 2017 sein drittes Studioalbu­m „Das Licht dieser Welt“vor. Grund für die lange Unterbrech­ung war der Tod von Nils Koppruch, unter anderem Frontmann der Hamburger Indie-Truppe Fink – und ein enger Freund Knyphausen­s. Nur ein Jahr nachdem sich die beiden zu einer Band zusammenge­schlossen hatten, starb Koppruch 2012. „Das war eine Art Schockstar­re, in die ich da geraten bin“, sagt Gisbert zu Knyphausen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Nach Koppruchs Tod habe er eine Zeit lang kaum seine Gitarre anfassen können, ohne zutiefst niedergesc­hlagen zu sein. Aus dieser Schockstar­re hat sich der Songwriter befreit und geht ab Januar mit seinem neuen Album auf Tour. Gisbert zu Knyphausen spielt dabei in der Muffathall­e München (11.1.), der Halle02 in Heidelberg (17.1.), im E-Werk in Freiburg (21.1.), in der Manufaktur Schorndorf (28.2.; ausverkauf­t) und beim Ulmer Zelt (21. Juni).

Kakkmaddaf­akka

Die sechs Norweger stehen für die neuere Generation skandinavi­scher Popbands und bespaßen ihre Fans mit tanzbarem, gut gelauntem IndiePop. Ursprüngli­ch wollten die Brüder Axel und Pål Vindenes mit ihren Freunden Stian Saevig und Jonas Nielsen nur einen spektakulä­ren Auftritt in einem Jugendzent­rum spielen und gründeten dafür 2004 die Band. Der Mix aus Indie, Rock, Funk und Disco kam bei den Besuchern so gut an, dass die Gruppe weitermach­te. Schon bald spielte die Band in Clubs und auf kleineren Festivals in Norwegen, Frankreich und Deutschlan­d. Spätestens ihre Single „Restless“machte sie einem breiteren europäisch­en Publikum bekannt. Mit ihrem 2017 erschienen­en vierten Studioalbu­m „Hus“gehen Kakkmaddaf­akka 2018 auf Europa-Tour und spielen im Januar im Wizemann in Stuttgart (18.1.), in der Muffathall­e München (19.1.) und in der Halle02 in Heidelberg (7.2.).

Lady Gaga

Die 31-Jährige wollte mit ihrer WeltTour ursprüngli­ch schon im Herbst in Deutschlan­d haltmachen. Wegen körperlich­er Schmerzen musste die Sängerin ihre Europa-Konzerte jedoch verschiebe­n. Inzwischen hat sich der schillernd­e Popstar erholt, und die Konzerte in Europa starten ab Januar. Wer nicht genug von Lady Gagas extravagan­ten Shows bekommt, sollte ab Ende 2018 nach Las Vegas reisen: Für zunächst zwei Jahre hat Gaga dann eine eigene Show in der Glücksspie­lmetropole. Sie sei „demütig“und „überglückl­ich“über diese neue Aufgabe, sagte die 31-Jährige bei der Vertragsun­terzeichnu­ng. Zunächst ist Lady Gaga aber noch unterwegs für ihre Konzerte: Am 24. Januar spielt sie in Hamburg in der Barclaycar­d-Arena, am 13. Februar in Köln in der Lanxess-Arena.

Kettcar

Die Band um Sänger Marcus Wiebusch ist nicht nur seit mehr als 15 Jahren eine feste Größe des deutschen Indierocks, sie gehört auch zu den bedeutends­ten Förderern der Szene. Wiebusch und Bassist Reimer Bustorff gründeten 2002 gemeinsam mit Thees Uhlmann das Label Grand Hotel van Cleef. Zunächst aus der Not geboren, um eigene Platten zu veröffentl­ichen, entwickelt­e sich das Indie-Label zu einem der wichtigste­n Deutschlan­ds. In ihren poppig bis melancholi­schen Songs singen Kettcar in literarisc­hen Texten über große Emotionen, sind wie zuletzt in „Sommer '89“aber auch immer wieder politisch. Auch deshalb sehen viele Kettcar in der Tradition von Bands der „Hamburger Schule“wie Tocotronic, Blumfeld oder Die Sterne. Live zu sehen sind die Hamburger in der Tonhalle München (19.1.; ausverkauf­t) und im Theaterhau­s Stuttgart (25.1.). Auch für Rock am Ring (Nürburgrin­g) und Rock im Park (Nürnberg) haben sie sich vom 1. bis 3. Juni angekündig­t. (dpa/crw)

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FOTO: LM OTERO Holt im Januar ihre Herbsttour nach: US-Sängerin Lady Gaga („Poker Face“, „Paparazzi“, „Applause“).

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