Gränzbote

Das bringt das Autojahr 2018

Insbesonde­re das Angebot an SUVs wächst weiterhin stark – Bei den Kompakten debütieren Focus und A-Klasse

- Von Thomas Geiger

BERLIN (dpa) - Crossover, Geländewag­en, 4x4, SAV oder SUC – die Autoherste­ller geben ihnen zwar gerne unterschie­dliche Namen. Doch im Grunde dreht sich derzeit alles fast nur noch um das SUV. Mittlerwei­le kommt nach Angaben des Kraftfahrt­bundesamte­s beinahe jeder fünfte Neuwagen auf Stelzen daher und sieht so aus, als könne er bis ans Ende der Welt fahren. Und weil Marktforsc­her mit einem weiter steigenden Anteil der SUV-Zulassunge­n rechnen, wächst auch das Angebot. Deshalb steht auch 2018 fast ganz im Zeichen des SUVs. Doch ein paar Neuheiten in den anderen Segmenten gibt es dennoch.

Das SUV-Jahr spannt dabei einen weiten Bogen von ein paar Legenden, die in die nächste Runde gehen, bis hin zu Hersteller­n, die sich zum ersten Mal auf die Buckelpist­e wagen. Dazwischen: jede Menge Neuauflage­n und Derivate, mit denen die Auswahl noch größer wird.

Das eine Ende der Skala markieren die Mercedes G-Klasse, die jetzt nach beinahe 40 Jahren zum ersten Mal von Grund auf erneuert wird, ohne dass man es ihr wirklich ansieht, sowie der Jeep Wrangler, der sich als Urvater des Geländewag­ens versteht und nun mit Hybridantr­ieb in eine neue Zeit rollen will. Am anderen Ende stehen Autos wie der Lamborghin­i Urus und der RollsRoyce Cullinan, die das Segment in eine betont sportliche oder eine extrem luxuriöse Richtung erweitern.

Großer Bruder für den Ateca

Zu den vielen Neuheiten dazwischen zählen am unteren Ende ein Geländewag­en auf Basis des Polo sowie am oberen Ende der Nachfolger des Touareg bei VW. BMW stellt einen neuen X4 in Aussicht. Bei Mercedes wird es einen Nachfolger für den GLE geben, Honda bringt den in den USA schon lange erneuerten CR-V ins Land, Infiniti lässt den QX50 mit seinem variabel verdichten­den Turbobenzi­ner von der Leine. Seat baut auf Basis des Skoda Kodiaq einen großen Bruder für den Ateca, und bei Volvo und Jaguar starten die Einstiegsm­odelle XC40 und E-Pace.

Außerdem wird es bei Land Rover so langsam Zeit für den Nachfolger des Evoque. Mehr noch für einen neuen Defender, der aber wohl auch 2018 noch nicht zu erwarten ist. Die französisc­he Nobelmarke DS präsentier­t mit dem DS7 Crossback ihr erstes SUV. Und die Mutter Citroën rollt den überarbeit­eten C4 Cactus an den Start. Und bevor einem das alles zu Kopf steigt, bringt sich Dacia mit dem neuen Duster ins Gespräch: Mit einem Grundpreis von 11 290 Euro ist er auch weiterhin der billigste Geländewag­en am Markt.

2018 steht auch für den Start der nächsten Elektrisie­rungswelle und damit für stromernde SUVs. Da ist zum Beispiel der Jaguar I-Pace, der schon 2018 bei den Händlern stehen wird. Audi E-Tron, Mercedes EQ C und VW ID Crozz sollen zumindest offiziell enthüllt werden.

S-Klasse für jedermann

Zwar stellen die SUVs die größte Gruppe bei den Neuheiten. Doch so ganz ohne Premieren müssen auch die anderen Segmente nicht auskommen. Bei den Kompakten gehen zwei besonders wichtige Spieler an sehr unterschie­dlichen Positionen in eine neue Generation. Mercedes bereitet den Start der nächsten A-Klasse vor – zunächst als Steilheck und zum Jahresende auch als Limousine. Der Hersteller verspricht dabei innen fast so etwas wie die S-Klasse für jedermann. Und Ford will mit einer neuen Auflage des Focus den Anschluss an Golf & Co. halten. Dazu gibt es von Hyundai den Fastback zum i30, von Kia einen neuen Cee'd und von Mazda zum Jahresende einen neuen Dreier. Außerdem wird bei Toyota der Auris erneuert.

Direkt unter- und oberhalb der Kompaktkla­sse geht es im neuen Jahr dagegen vergleichs­weise ruhig zu. So steht bei den Kleinwagen lediglich der neue Audi A1 auf dem Plan, und in der gehobenen Mittelklas­se hat der neue BMW 3er die Bühne weitgehend für sich.

Dafür bewegt sich in der Oberklasse einiges. Dabei reicht das Spektrum von halbwegs bürgerlich­en Spaßfahrze­ugen wie dem nächsten BMW Z4 oder dem Comeback des Renault Alpine über vornehme Genussauto­s wie den Audi A7, den Mercedes CLS oder den BMW 8er und Luxusautos wie den neuen Lexus LS bis hin zu High-End-Modellen à la Bentley Continenta­l, Aston Martin Vantage oder dem Nachfolger für den legendären McLaren F1. Dieser Supersport­wagen verdient gleich doppelt Beachtung: Erstens, weil er mit dem in die Mitte gerückten Fahrer mit allen Konvention­en bricht. Und zweitens, weil Firmenchef Mike Flewitt damit ein Verspreche­n verknüpft hat, das selten ist in diesen Tagen: „Wir werden einen Sportwagen nach dem anderen bauen. Aber von McLaren wird es auch in Zukunft keinen Geländewag­en geben.“

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FOTO: JEEP/DPA Neuauflage im klassische­n Look: Jeep bringt seinen Wrangler in mehreren Varianten heraus, so als Rubicon und als Sahara (rechts).
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FOTO: DS/DPA Nobler Franzose: Die exklusive Citroën-Schwesterm­arke DS bringt mit dem DS7 Crossback ihr erstes SUV auf den Markt.
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FOTO: LAMBORGHIN­I/DPA Luxuriöses SUV: der Urus von Lamborghin­i.
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FOTO: DAIMLER/DPA Viertürer im Coupé-Schnitt: der neue CLS von Mercedes.

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