Polnische Sexualstraftäter am digitalen Pranger
WARSCHAU (dpa) - Das polnische Justizministerium hat ein Register mit Namen und Fotos von rund 800 verurteilten Sexualstraftätern online gestellt. Die Datenbank ist seit Jahresbeginn auf der Webseite des Ministeriums öffentlich zugänglich, wie die Behörde mitteilte. Sie enthalte Daten wie Namen, Geburtsorte, Aufenthaltsorte und Fotos der gefährlichsten Sexualverbrecher sowie Informationen über die von ihnen begangenen Taten. Es handele sich vor allem um Pädophile, die Kinder unter dem 15. Lebensjahr missbraucht hätten, sowie besonders brutale Vergewaltiger, hieß es. „Das Recht auf den Schutz unserer Kinder steht über der Anonymität von Verbrechern“, sagte Justizminister und Generalstaatsanwalt Zbigniew Ziobro.
Streit über Kampf gegen Korruption in Bulgarien
SOFIA (dpa) - In Bulgarien, das seit 1. Januar den EU-Ratsvorsitz innehat, kann ein umfassendes Antikorruptionsgesetz nicht inkrafttreten. Staatspräsident Rumen Radew legte am Dienstag ein Veto gegen das gesamte Gesetz ein, da es nicht wirksam gegen die Korruption sei. Der Staatschef befürchtet zudem, dass das Gesetz politisch missbraucht werden könnte. Elf Jahre nach seinem EU-Beitritt zählt Bulgarien zu den korruptesten Staaten der Union. Im Gegensatz zum Nachbarland Rumänien ist in Bulgarien aber bislang kein einziger hochgestellter Politiker wegen Korruption verurteilt worden.
Empörung über Ermordung ukrainischer Anwältin
KIEW (AFP) - Die Ermordung einer Menschenrechtsanwältin hat in der Ukraine eine Welle der Empörung ausgelöst. Außenminister Pawlo Klimkin schrieb am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, der gewaltsame Tod von Iryna Nosdrowska sei eine „Herausforderung für den Staat und ein Test für die Fähigkeit der Gesellschaft“, ihre engagierten Frauen und das Recht zu schützen. Vor dem Sitz der Polizei in Kiew protestierten mehr als hundert Menschen. Die Leiche der seit Freitag vermissten 38-jährigen Frau war am Montag in einem Fluss bei Kiew gefunden worden.
Mindestens 29 Tote bei Kämpfen im Südsudan
JUBA (dpa) - Bei Kämpfen um Weideland im Südsudan sind mindestens 29 Menschen getötet worden. 21 weitere wurden bei den Schusswechseln verletzt. Die Gefechte brachen zwischen rivalisierenden Gruppen der nomadisch lebenden Mundari aus, wie der leitende Beamte des Gebiets Tali Nord, Abila Modi, am Dienstag erklärte. Der Zwischenfall ereignete sich im Bundesstaat Terekeka, rund 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Juba.